Valdis Dombrovskis, der Finanzmarktkommissar der Europäischen Union, hat angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl Regulierungsvorschriften für Kryptowährungen wie Facebook Libra zu erarbeiten.

Die entsprechenden Äußerungen machte der EU-Kommissionsvize bei einer Anhörung im europäischen Parlament, wie das Handelsblatt am 8. Oktober berichtet. So sagte Dombrovskis:

„Europa braucht eine gemeinsame Herangehensweise für Kryptowährungen wie Facebook Libra. Ich habe vor, dafür neue Rechtsvorschriften vorzulegen.“

Wer ist Valdis Dombrovskis

Dombrovskis war zuvor bereits Finanzminister und Ministerpräsident von Lettland, von 2004 – 2009 war er wiederum Abgeordneter im Europäischen Parlament. Zurzeit bemüht er sich um eine Wiederwahl als Vizepräsident der EU-Kommission.

Sollte Dombrovskis wiedergewählt werden, wird er damit beauftragt, eine „Wirtschaft, die für die Bevölkerung arbeitet“, zu schaffen, was in seinen Aufgabenbereich als Finanzmarktkommissar fallen würde. Außerdem würde es ihm zur Aufgabe fallen, „das wirtschaftliche und monetäre Zusammenwachsen Europas“ voranzutreiben, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert.  

Neben dem momentan heiß diskutierten Themenbereich Kryptowährungen will Dombrovskis deshalb auch andere dringende Herausforderungen angehen, wobei er explizit „unfairen Wettbewerb, Cybersicherheit und Gefahren für die Finanzstabilität“ benennt.

Finanzminister der EU lehnen Libra weiterhin ab

Wie Cointelegraph am 7. Oktober berichtet hat, ist der deutsche Bundesfinanzminister Olaf Scholz noch „sehr, sehr skeptisch“, was Facebook Libra angeht.

Auch sein französischer Kollege Bruno Le Maire steht der Facebook Kryptowährung kritisch gegenüber und hatte zuletzt sogar gefordert, dass diese auf europäischem Boden vollständig verboten werden solle, da sie vermeintlich die Währungshoheit der Nationen bedroht.