Das Europäische Parlament fordert in einem neuen Bericht Gesetzgeber auf, Kryptowährungen weder zu "verbannen", noch zu "ignorieren", da diese "noch eine Weile bei uns bleiben werden".

Der Report mit dem Namen "Virtuelle Währungen und Zentralbankengeldpolitik: Zukünftige Herausforderungen" (englischer Originaltitel: "Virtual currencies and central banks monetary policy: challenges ahead"), ausgegeben vom Ausschuss für Wirtschaft und Währungen, beinhaltet eine Vielzahl an unterstützenden Statements für virtuelle Währungen.

Die Veröffentlichung diversifiziert den weiten Blick der EU auf die Technologie, welche legale Projekte zur Überwachung der Krypto-Nutzung durch die Bewohner und zur Eindämmung der Anonymität vorantreibt.

"Dank ihrer technologischen Eigenschaften sind ihre globalen Transaktionsnetzwerke relativ sicher, transparent und schnell", heißt es in der Kurzbeschreibung des Berichts, in dem virtuelle Währungen als "eine zeitgenössische Form des privaten Geldes" bezeichnet werden.

"Das gibt ihnen gute Perspektiven für die weitere Entwicklung. Sie dürften jedoch die marktbeherrschende Stellung von Staats- und Zentralbanken, insbesondere in wichtigen Währungsräumen, nicht in Frage stellen. Wie bei anderen Innovationen sind virtuelle Währungen eine Herausforderung für die Finanzaufsichtsbehörden, insbesondere aufgrund ihrer Anonymität und ihres grenzüberschreitenden Charakters."

Während bekannte Medienfiguren und Individuen aus den rechtlichen Finanzraum weiterhin den "Tod" von Bitcoin - speziell aufgrund der aktuellen Preiskonditionen - voraussagen, scheint das Europäische Parlament deutliche positivere Zukunftsaussichten zu vertreten.

Neben dem betonten Glauben an die Langlebigkeit der Technologie, richtet sich der Bericht an die Neinsager des Sektors und wirft ihnen direkt vor "falsch zu liegen", wenn sie glauben, dass die Kryptowährung-Technologie einen inhärent illegalen Apparat darstellt.

Es wird speziell auf die Ergebnisse der Wirtschaftswissenschaftlers Robert Shiller hingewiesen, der in den letzten Jahren berühmt-berüchtigt für seine pessimistische Betrachtungsweise von Bitcoin geworden ist.

"Die Ökonomen, die versuchen, die Rechtfertigungen für und die Wichtigkeit von virtuellen Währungen zu verwerfen, sie als Erfindungen von "Quacksalbereien" (Skidelsky, 2018) oder als eine neue Inkarnation von Währungsutopie oder -manie (Shiller, 2018), als Betrug oder einfach als ein zweckmäßiges Instrument für die Geldwäsche zu betrachten, liegen falsch ", fügen die Autoren hinzu.

"Virtuelle Währungen reagieren auf reale Marktnachfrage und werden höchstwahrscheinlich noch eine Weile bei uns bleiben."