Das spanische Fintech-Unternehmen Monei hat unter Aufsicht der spanischen Zentralbank mit der Erprobung eines Euro-gestützten Stablecoins EURM begonnen.

In einer am 29. Januar auf der Website von Monei veröffentlichten Ankündigung heißt es entsprechend, dass der Test in der regulatorischen Sandbox bereits im Januar begonnen hat. Es handelt sich dabei um eine begrenzte Gruppe von Einzelnutzern, um die Fehlerspanne zu minimieren.

Im Rahmen des Tests wird die Transaktionsfähigkeit des EURM untersucht. Jeder Nutzer verifiziert seine Identität, lädt seine Wallet hoch, zahlt 10 Euro auf sein Konto ein und tauscht diese gegen 10 EURM. Jede Währungseinheit des EURM ist 1:1 mit Euro unterlegt und bei spanischen Banken wie BBVA und der Caixabank hinterlegt.

Alex Saiz Verdaguer, der CEO von Monei, nannte den Versuch „einen weiteren Schritt auf unserem Weg zur vollständigen Digitalisierung des Zahlungsverkehrs“. Er glaubt, dass der neue Stablecoin die Möglichkeit bieten wird, Geld auf eine „sicherere, programmierbare, wirtschaftliche, demokratische und liberalisierte“ Weise als je zuvor zu versenden.

Der Ankündigung zufolge wird EURM Transaktionen zwischen zwei Personen mit Zugang zu einem Mobiltelefon in Millisekunden ermöglichen. Gleichzeitig wird die Kommissionsgebühr nur „ein Tausendstel eines Euros pro Transaktion“ betragen. Die Stablecoin-Infrastruktur bietet auch mehrere Optionen für Unternehmen, wie z. B. monatliche oder tägliche Mitarbeiterzahlungen oder Produktivitätsboni in Echtzeit „auf der Grundlage von automatisierten Zahlungsanweisungen".

Die Bank von Spanien kündigte an, im Jahr 2022 ein eigenes Programm für digitale Zentralbankwährungen (CBDC) zu starten. Verdaguer deutete vor diesem Hintergrund auch die Möglichkeit an, dass die EURM die bevorzugte Technologie der Bank von Spanien werden könnte. Im Januar 2024 gab die Bank von Spanien darüber hinaus separate Tests in Zusammenarbeit mit der Cecabank, Abanca und Adhara Blockchain bekannt.

Das spanische CBDC-Programm ist einzigartig, da öffentlich erklärt wurde, dass es unabhängig vom digitalen Euro-Projekt ist, das, wenn es umgesetzt wird, alle Volkswirtschaften der Eurozone umfassen würde. In der Zwischenzeit kündigte das spanische Ministerium für Wirtschaft und digitale Transformation an, dass es die Krypto-Verordnung der Europäischen Union (EU), die sogenannten Markets in Crypto-Assets (MiCA), sechs Monate vor Ablauf der Frist umsetzen werde.

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