Europol hat in Zusammenarbeit mit einer britischen SoKo für Cyberkriminalität, der niederländischen Polizei, Eurojust und der britischen Strafverfolgungsbehörde für Organisierte Kriminalität (NCA) sechs Personen festgenommen, denen vorgeworfen wird, Kryptowährungen im Wert von 27 Mio. US-Dollar gestohlen zu haben. Dies geht am 25. Juni aus einer offiziellen Pressemitteilung hervor.
Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, sogenanntes „Typosquatting“ betrieben zu haben, um auf betrügerischem Wege an die Zugangsdaten ihrer Opfer zu gelangen. Dazu wurde eine gefälschte Webseite aufgesetzt, die einen ähnlichen Namen wie eine bestehende Seite trägt. Anschließend wurden Tippfehler (Englisch: Typo) bei der Adresseingabe ausgenutzt, wodurch Opfer auf eine scheinbar baugleiche Seite gelangen, durch die die Angreifer Daten abfangen konnten.
Europol bestätigt, dass über dieses Verfahren die Login-Daten von mehreren Personen gestohlen worden sind, wodurch die Kriminellen Zugang zu deren Wallets und den darin enthaltenen Krypto-Vermögen bekommen haben. Im Zuge dessen wurden 4.000 Bitcoin (BTC) von Nutzern aus 12 verschiedenen Ländern entwendet.
Die Beschuldigten sollen in Großbritannien und den Niederlanden ansässig sein. Europol hat deshalb die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden der beiden Länder koordiniert.
Wie Cointelegraph zuvor berichtet hat, wurde kürzlich eine ähnliche Fake-Seite aufgedeckt, über die ebenfalls Login-Daten gestohlen wurden. Die betreffende Webseite hat Cryptohopper, einen Anbieter für Trading-Software, imitiert, um nichtsahnende Nutzer dazu zu verleiten, einen bösartigen Trojaner zu installieren.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.