• Die beiden großen Kandidaten für das Amt des Premierministers in Großbritannien haben sich zuvor positiv über Krypto geäußert.
  • Damit könnten digitale Vermögenswerte dort in Zukunft eine größere Rolle spielen.
  • Sobald die konservative Partei sich für einen der beiden Kandidaten entschieden hat, wird Johnson zurücktreten.

Rishi Sunak, der ehemalige Finanzminister, und die Außenministerin Liz Truss sind zwei der letzten Kandidaten für das Amt des Premierministers in Großbritannien. Beide haben bereits Pro-Krypto-Kommentare geäußert.

Da Premierminister Boris Johnson bald aus dem Amt scheidet, konkurrieren Sunak und Truss um den Posten des nächsten Vorsitzenden der Konservativen Partei und das Amt des Premierministers. Ihre Ansichten zu digitalen Vermögenswerten dürften dabei auch die Finanzpolitik beeinflussen. Unter Johnson beantragte Sunak, dass die Royal Mint einen Non-fungible Token erstellen sollte, um Großbritannien als globales Krypto-Zentrum zu etablieren.

Sunak ist ein Abgeordneter des Parlaments, der von 2020 bis zu seinem Rücktritt im Juli als Finanzminister tätig war. Er hat zuvor erklärt, dass die britische Regierung den Finanztechnologien, darunter auch digitale Zentralbankwährungen und Stablecoins, Priorität einräumen werde, damit das Land mit den Innovationen Schritt halten könne. Er unterstützte auch viele Vorschläge für Finanzdienstleistungsreformen, die die Akzeptanz von Kryptowährungen und Stablecoins fördern.

Die Außenministerin Truss, die bereits unter drei Premierministern tätig war, hat sich im Jahr 2018 für einen anti-regulatorischen Ansatz im Hinblick auf Krypto ausgesprochen. Damit wollte sie erreichen, dass Großbritannien die Technologie begrüßt nutzt. Als Ministerin für internationalen Handel hat die Abgeordnete im Jahr 2020 ein digitales Handelsnetzwerk lanciert, das sich unter anderem auf die Förderung von Fintech-Unternehmen konzentriert, die eine "Digitalisierung und Widerstandsfähigkeit in vorrangigen Exportmärkten ermöglichen".

Inmitten des erwarteten Ausscheidens von Johnson sind die politischen Entscheidungen in Großbritannien weiter vorangeschritten. Nadhim Zahawi, der Sunak als Finanzminister ablöste, brachte am 20. Juli einen Gesetzentwurf für Finanzdienstleistungen und -märkte (Financial Services and Markets Bill) ein, der einen Regulierungsrahmen für Stablecoins enthält. Der Finanzausschuss des Unterhauses startet auch eine Umfrage, bei der britische Bürger sich über die Rolle von Krypto-Assets im Land äußern können.

Es wird erwartet, dass sich die Konservative Partei bis zum 5. September zwischen Sunak und Truss als nächstem Parteivorsitzenden entscheidet, woraufhin Johnson offiziell zurücktreten wird. Am Dienstag standen sich die beiden Kandidaten in einer Fernsehdebatte gegenüber, die abgebrochen wurde, da die Moderatorin Kate McCann während der Sendung in Ohnmacht gefallen war.