Der ehemalige Geschäftsführer von Visa in Großbritannien und Irland hat sich einem Startup angeschlossen, das Krypto auf Zahlungssysteme für Verbraucher anwendet, wie Business Insider NL am 19. Mai berichtet.

Marc O’Brien, der zwischen 2008 bis 2014 bei Visa arbeitete, ist kürzlich zum Krypto-Zahlungs-Startup Crypterium gewechselt. Das Unternehmen zielt darauf ab, die Verwendung von Kryptowährungen alltagstauglich zu machen. Im Bezug auf die Annahmebereitschaft für Krypto als Tauschmittel, hebt O’Brien gegenüber Business Insider die Wichtigkeit hervor:

„Der Gedanke ist, dass die Benutzung von Kryptowährungen als alltägliches Zahlungsmittel momentan noch schwierig ist. Würden Sie heute ein Geschäft mit Bitcoin oder Ether durchführen, dann bräuchte es 3 bis 7 Werktage, damit sie das Geld auf einem normalen Bankkonto gutgeschrieben haben. Crypterium soll diesen Prozess vereinfachen und den Kunden die Möglichkeit geben, Kryptowährungen im Alltag zu benutzen.“

Crypterium wurde 2017 in Estland gegründet und konnte Berichten zu Folge wohl 52 Mio. $ an Wert generieren, durch das Initial Coin Offering (ICO) Ende letzten Jahres. Die Firma spezialisiert sich auf die Entwicklung von Technologien zur Nutzung von Krypto gestützten Kreditkarten. Dabei wird laut Business Insider eine Kooperation mit Mastercard oder Visa angestrebt, um ein erstes Produkt diesen Herbst auf den Markt zu bringen.

Auf die Frage, wie ein solcher Mechanismus mit der berühmt-berüchtigten Volatilität des Marktwertes von Kryptowährungen umgeht, verwies O’Brien auf das „Geheimrezept“ seiner Firma. Demnach wolle er „vorsichtig“ sein, um das geistige Eigentum hinter dem System zu schützen.

Im Frühling kritisierte Vasant Prabhu, der Finanzdirektor (CFO) von Visa, Kryptowährungen als Türöffner für illegale Aktivitäten. So sagte er, dass „jeder Gauner und jeder zwielichtige Politiker auf der Welt in Kryptowährungen aktiv ist“, da „es sehr hart ist, Schwarzgeld durch ein ordentliches Banksystem zu schleusen.“ Im Februar erntete Visa harsche Kritik von der Kryptoszene, als das Unternehmen Kunden mehrfach belastete bei Transaktionen auf der führenden US-amerikanischen Kryptobörse Coinbase.