Die französischen Behörden sollen eine Untersuchung gegen die Kryptowährungsbörse Binance wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Steuerbetrug eingeleitet haben.
Laut einem Reuters-Bericht vom 28. Januar erklärte die Abteilung für Wirtschafts- und Finanzkriminalität der Pariser Staatsanwaltschaft, dass sie eine Untersuchung der Aktivitäten der Kryptobörse zwischen 2019 und 2024 wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit Drogenhandel eingeleitet habe. Binance-Nutzer sollen auch angegeben haben, dass die Börse ihnen falsche Informationen übermittelt habe, was zu Investitionsverlusten geführt hat.
Die französischen Behörden ermitteln seit mindestens 2022 gegen den lokalen Zweig von Binance wegen mutmaßlicher Geldwäsche und anderer illegaler Aktivitäten.
Die französischen Behörden haben regulatorische Prüfungen von Kryptoanbietern verschärft, erlauben den Unternehmen aber weiterhin, im Rahmen entsprechender Lizenzvereinbarungen im Land tätig zu sein. Der Bericht über die Ermittluing gegen Binance in Frankreich kam mehr als 30 Tage nach der Ankündigung der Kryptobörse Bybit, die Geschäftstätigkeit im Land bis Januar unter Berufung auf Vorschriften einzustellen.
Binance ringt weltweit mit Klagen und Ermittlungen
In den USA muss sich Binance verschiedenen rechtlichen Herausforderungen stellen. Die Securities and Exchange Commission (SEC) verfolgt weiterhin eine Zivilklage gegen die Börse, die im Jahr 2023 eingereicht wurde. Nach Trumps Wahlsieg wird nun darüber spekuliert, dass sich der Ansatz der Aufsichtsbehörde ändern könnte.
Der ehemalige Binance-CEO Changpeng "CZ" Zhao saß 2024 vier Monate in einem Bundesgefängnis, nachdem er sich im Rahmen eines Deals mit den US-Behörden einer Straftat schuldig bekannt hatte. Obwohl Zhao sich weitgehend von seiner Position bei der Börse zurückgezogen hat, sagte Binance am 23. Januar, dass der ehemalige CEO eine "aktive Rolle" in seinem Technologie-Inkubator übernehmen werde, der kürzlich in YZi Labs umbenannt wurde.
Im Dezember leitete die australische Wertpapieraufsichtsbehörde (Australian Securities and Investments Commission) rechtliche Schritte gegen die lokale Derivatsparte von Binance ein, weil sie mutmaßlich keinen angemessenen Verbraucherschutz gewährleistete. Die Aufsichtsbehörde behauptete, die Plattform habe zwischen 2022 und 2023 mehr als 500 Privatkunden fälschlicherweise als Großanleger eingestuft.
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