Der G7-Ausschuss traf sich kürzlich in der japanischen Stadt Niigata, um unter anderem über die globalen finanziellen Auswirkungen von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) und die Gesetze für die Übertragung von Krypto-Assets zu sprechen.

In einer Zusammenfassung bekräftigte der Ausschuss seine Unterstützung für die Entwicklung von CBDCs mit dem Vorbehalt, dass weitere Untersuchungen nötig seien, um sicherzustellen, dass "Transparenz, Rechtsstaatlichkeit, solide Wirtschaftsführung, Cybersicherheit und Datenschutz" die Grundlagen bilden.

Die Arbeit des Internationalen Währungsfonds (IWF) an der Entwicklung eines "CBDC-Handbuchs" wird darin begrüßt und der G7-Ausschuss freue sich auf die ersten Ergebnisse, die bis zur Jahrestagung 2023 der Weltbankgruppe und des IWF veröffentlicht werden sollen. Diese findet am 15. Oktober in der marokkanischen Stadt Marrakesch statt.

Die Ausschussmitglieder sprachen auch über die umstrittene "Travel Rule", die vorschreibt, dass jedes Finanzinstitut, das Kryptowährungstransaktionen im Wert von mehr als 3.000 US-Dollar bearbeitet, den Namen, die Adresse und die Kontoinformationen des Absenders offenlegen muss. In der Zusammenfassung wurde auch die Haltung des Ausschusses klargestellt:

"Wir unterstützen die Initiativen der Financial Action Task Force (FATF) zur Beschleunigung der weltweiten Umsetzung der FATF-Standards für virtuelle Vermögenswerte, darunter auch die "Travel Rule", und ihre Arbeit zu neu aufkommenden Risiken, wie DeFi-Arrangements und Peer-to-Peer-Transaktionen."

Der G7-Ausschuss setzt sich aus Vertretern aus Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und den Vereinigten Staaten zusammen. Die Europäische Union ist dabei ein "nicht aufgezähltes" Mitglied.

Das Treffen in Niigata findet vor dem jährlichen G7-Gipfel statt, der vom 19. bis 21. Mai in Hiroshima abgehalten wird.

Es ist noch unklar, ob US-Präsident Joe Biden teilnehmen wird, da die drohende Überschreitung der Schuldenobergrenze zu einer Pattsituation im Kongress führt. Die Financial Times berichtete, dass die Vereinigten Staaten wollen, dass ihre reichen Partner während des Gipfels den "wirtschaftlichen Druck auf China erhöhen".

Interessanterweise wurde die Ukraine in der Zusammenfassung 17 Mal erwähnt (Russland wurde 18 Mal erwähnt), während China überhaupt nicht erwähnt wurde.