Der Vertreter der Deutschen Zentralbank Burkhard Balz sagte in einem Gespräch im Europäischen Parlament, dass Kryptowährungen keine Gefahr für die Finanzstabilität darstellen würden, wie es in einem Beitrag vom 9. Juli auf der Webseite der Institution hieß.

Burkhard Balz, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, erklärte: "Krypto-Token stellen derzeit kein Risiko für die Währungs- oder Finanzstabilität dar". Darüber hinaus erklärte er, es könnten "Lücken entstehen, wenn sie nicht in den Zuständigkeitsbereich der Regulierungsbehörden fallen oder wenn es keine internationalen Normen gibt".

Dieser Gedanke spiegelt auch die Haltung der spanischen Strafverfolgungsbehörden wider, die darauf hinwiesen, dass Bitcoin-Automaten eine Lücke in der Regulierung der Europäischen Union zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) aufweisen würde, wie Cointelegraph heute bereits berichtete. Balz warnte in seiner Rede auch davor, dass eine wachsende Popularität von Krypto-Vermögenswerten eine genaue Überprüfung rechtfertigen würden. Dennoch äußerte er sich auch hoffnungsvoll in Bezug auf eine digitale Transformation durch künstliche Intelligenz, Distributed-Ledger-Technologie und Cloud-Services:

"Wir sprechen nicht von "Evolution", von der Anpassung des Bankwesens an die Bedürfnisse einer digitalen Generation - wir sprechen von einer echten "Disruption", die den Finanzsektor für immer verändern könnte."

Letzte Woche sagte das Vorstandsmitglied der Europäischen Zentralbank Benoit Coeure, dass die Finanzregulierungsbehörden schnell handeln müssen, um sich auf den Stablecoin Libra von Facebook vorzubereiten.

Wie Cointelegraph letzten Monat berichtete, sagte die australische Zentralbank, dass Bitcoin und Kryptowährungen nicht Teil des Mainstream-Zahlungswesens werden würden.