Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 29. November eine Warnung bezüglich der Firma Platin Genesis DCC veröffentlicht, die fälschlicherweise angegeben hat, eine Erlaubnis der Behörde erhalten zu haben.

In der Warnung gibt die BaFin an, dass die Platin Genesis ihren „Platinum Coin Crypto Fund“ auf den sozialen Medien bewirbt, wobei sie behauptet, von der BaFin „genehmigt und frei gegeben“ worden zu sein. Die Finanzaufsicht stellt klar, dass dies allerdings nicht den Tatsachen entspricht.

Laut BaFin hat das Unternehmen keine Erlaubnis nach § 32 Kreditwesengesetz (KWG) zum Betreiben von Bankgeschäften oder Erbringen von Finanzdienstleistungen erhalten. Es untersteht also auch nicht der Aufsicht der BaFin.

Der Platincoin der Firma ist auf CoinMarketCap notiert und steht derzeit bei 4,48 US-Dollar, was bei Redaktionsschluss einem Kursrückgang von 1,11% entspricht.

Zuvor hatte die BaFin diesen Monat schon eine Unterlassungsaufforderung gegen die britische Krypto-Firmen Finatex Ltd verhängt. Das Unternehmen wurde angewiesen, „unverzüglich“ das grenzübergreifende Handelsgebot auf seiner Plattform Crypto-Capitals einzustellen.

Finatex soll „Optionen, Differenzkontrakte (CFDs), Indizes, Währungen und Handelswaren“ angeboten haben, ohne nach dem deutschen Bankengesetz autorisiert zu sein.

Die Finanzaufsicht zeigte sich bisher streng gegenüber ICOs und forderte ebenfalls internationale Regulierungsstandards für die Branche. Letzten Monat sagte der BaFin Vorsitzende Felix Hufeld, dass „sowohl die Anzahl als auch das Volumen der ICOs höher wird, wobei Anleger meist nur geringe Rechtsansprüche haben.“

Im Hinblick auf die ICOs empfiehlt Hufeld den Privatanlegern, „die Finger davon zu lassen“. Er fügte hinzu, dass Gespräche zur ICO-Regulierung derzeit „in mehreren internationalen Foren“ geführt werden.