Inoffizielle Untersuchung gegen die inzwischen inaktive Kryptowährung-Tauschbörse "Mt. Gox" haben am 7. März 2018 herausgefunden, dass eine englische Strohfirma an der Geldwäsche von rund 650.000 BTC (bei Redaktionsschluss entsprach dies einem Gegenwert von rund 5,6 Bio. Euro) beteiligt war.

Laut einem Bericht von File On 4, einen Programm der BBC-Nachrichtenstation Radio 4, habe eine Firma namens "Always Efficient LLP"  die Fonds mitbetreut, welche die Täter in einem Hackerangriff einer Börse in Tokyo entwendeten.

Im Zuge der aktuellen, offiziellen Untersuchung unter Leitung des FBI wurde auch festgestellt, dass Always Efficient LLP zwar London als seinen Hauptsitz angibt, tatsächlich wird die Adresse jedoch "von mehreren anderen Unternehmen geteilt" und es handele sich "wahrscheinlich um einen Mantel", so Duncan Hames von der Anti-Korruptionsbehörde Transparency International gegenüber dem Nachrichtendienst.

"Leute, die Geldwäsche betreiben, bauen sich ein Netzwerk von Unternehmen auf, um Schichten zwischen dem ursprünglichen Verbrechen und den Versuchen zu schaffen, die Erträge ihres Verbrechens in die Wirtschaft einzubringen", behauptete er.

Der Cointelegraph berichtete, wie BTC-e, eine Krypto-Börse mit Sitz in Europa, vor Kurzem in den Fokus der Ermittlungen gegen Mt. Gox gerückt war.

Die Börse hat sich seitdem neu erfunden und vermarktet, aber der angebliche Drahtzieher Alexander Vinnik befindet sich noch immer in Untersuchungshaft. Vinnik bestreitet, an illegalen Machenschaften mit Mt. Gox beteiligt gewesen zu sein. 

Unterdessen hat der enge Berater und Anwalt für Mt. Gox, Nobuaki Kobayashi, angeblich seit September 2017 über 322 Mio. Euro in BTC (mehr als 400 US-Dollar) verkauft. Sein Augenmerk läge dabei auf jenen Kunden, die im Zuge des Hacks ihr Vermögen verloren hatten.