Die Finanzaufsicht von Island (FME) hat erstmals eine Zulassung für ein Blockchain-Unternehmen erteilt, das einen Zahlungsdienst ähnlich eines Stablecoins anbietet. Dies geht am 14. Juni aus einer entsprechenden Mitteilung hervor.

Demnach hat die in Reykjavík ansässige Firma Monerium, die vom Blockchain-Förderer ConsenSys unterstützt wird, eine Zulassung für ihren Zahlungsdienst erhalten, der Geldtransaktionen über die Ethereum Blockchain ermöglicht, wie CoinDesk am 14. Juni berichtet.

Laut Bericht ist Monerium damit die erste Blockchain-Firma, die eine Zulassung im Rahmen der sogenannten „E-Money“ Richtlinien erhält, ein gesetzliches Rahmenwerk, das speziell für elektronisches Geld entwickelt wurde und im ganzen Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gültig ist.

Jón Helgi Egilsson, einer der Mitgründer von Monerium und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Zentralbank von Island, soll die Meldung am heutigen 15. Juni auf einer Konferenz in Stockholm offiziell bestätigen und genauer erläutern.

Wie CoinDesk ausführt, handelt es sich bei dem Blockchain-basierten „Zahlungsdienst“ von Monerium wohl um eine Art digitale Währung, die wiederum an die Isländische Krone (ISK) angebunden ist. Hierüber soll hauptsächlich internationaler Zahlungsverkehr abgewickelt werden, wobei auf einen Zwischenhändler verzichtet werden kann. Die digitale Krone wird zunächst nur im Gebiet der Europäischen Union verfügbar sein, soll später aber auch auf andere Länder ausgeweitet werden. Dies ähnelt dem Konzept der Stablecoins, also Kryptowährungen, die an einen bestehenden Vermögenswert, wie zum Beispiel eine Fiat-Währung angebunden sind, um diesen die namensgebende „Stabilität“ zu verleihen.

ConsenSys hatte sich im Januar 2019 an einer Investitionsrunde von Monerium beteiligt und hat im Zuge dessen 2 Mio. US-Dollar Investitionskapital beigesteuert. Wie Andrew Keys, einer der ConsenSys Gründer, damals erklärte, steht die Förderung von Monerium im Einklang mit der Strategie, „die Infrastruktur für eine dezentralisierte und unabhängige Zukunft zu schaffen“.

Kürzlich hat Cointelegraph ein Interview mit dem ConsenSys Mitgründer Joseph Lubin geführt, in welchem dieser angab, dass die Ethereum-Blockchain mittlerweile beträchtliche Skalierbarkeit erreicht hätte.

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