Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell warnt, die Vereinigten Staaten befänden sich auf einem "unnachaltigen finanzpolitischen Weg", da die Schulden derzeit das Wachstum der Gesamtwirtschaft übersteigen.
In einem Interview mit 60 Minutes am 4. Januar sagte Powell, es sei jetzt "überfällig", dass US-Beamte eine "erwachsene Diskussion" über die Verringerung der Verschuldung führen.
"Langfristig gesehen befinden sich die USA auf einem unnachhaltigen finanzpolitischen Weg. Die US-Bundesregierung befindet sich auf einem nicht nachhaltigen fiskalischen Weg und das bedeutet einfach, dass die Schulden schneller wachsen als die Wirtschaft", so Powell.
Der Bitcoin-Kurs kam Ende letzter Woche ins Straucheln, als die Fed den Leitzins auf dem aktuellen Niveau beließ und die Zentralbank eine Zinssenkung im März für unwahrscheinlich erklärte. Sie brauche dazu erst noch "größeres Vertrauen", dass der Inflationsdruck bewältigt ist.
Powell bekräftigte das während des Interviews und sagte, die Fed warte immer noch auf gute Beweise für wirtschaftliche Stärke, bevor sie eine Zinssenkung in Betracht ziehen könne.
"Es ist unwahrscheinlich, dass der Ausschuss ein solches Vertrauen bereits für die Sitzung im März erreichen wird", so Powell. Er fügte hinzu, "fast alle" Mitglieder des Federal Reserve Boards glauben, dass Zinssenkungen irgendwann in diesem Jahr erfolgen werden.
"Wir wollen einfach mehr Vertrauen, bevor wir den sehr wichtigen Schritt machen, die Zinsen zu senken."
Zinssenkungen gelten als positiv für Risikoanlagen wie Kryptowährungen und wachstumsorientierte Tech-Unternehmen wie Apple, Nvidia und andere große Tech-Aktien.
Wenn die US-Notenbank die Zinsen senkt, wird die Kreditaufnahme billiger, was in der Regel die allgemeinen Ausgaben und die Risikobereitschaft in der Wirtschaft insgesamt erhöht.
Powell sagte, er glaube, die Inflation in der ersten Hälfte dieses Jahres werde weiter sinken und die Zentralbank werde ihre Strategie auf der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses im März überdenken.
"Was uns dazu bringen würden, uns früher zu bewegen, wäre, wenn wir eine Schwäche auf dem Arbeitsmarkt sehen würden oder wenn wir eine wirklich überzeugende Abwärtsentwicklung der Inflation sehen würden", wie er abschließend hinzufügte.
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