Ethereum und Bitcoin (BTC) haben sich nicht an besondere Vorschriften halten müssen, räumte Ethereum-Mitbegründer Joseph Lubin in einem Interview mit dem am 18. November veröffentlichten Branchennachrichtendienst Forkast ein.

Während des auf der FinTech Week in Hongkong geführten Interviews wies Lubin darauf hin, dass für neue Projekte besondere Regulierungsvorschriften gelten. Er erläuterte zudem die Auswirkungen der Anwendung von Sicherheitsgesetzen auf den Kryptowährungsraum.

Utitily Token lassen sich nicht verkaufen

Lubin sagte, dass ein Projekt um Investoren anzuziehen - einen Preisanstieg in Aussicht stellen müsse. Da die Anerkennung in der Regel durch die Arbeit der Entwickler erzielt werde, sei ein verkaufter Vermögenswert per Definition ein Wertpapier. Aus diesem Grund gelte:

"Und so wird dann das Wertpapierrecht einbezogen, und dann kann man einen Utility-Token nicht verkaufen, da er kein Utility-Token ist, sondern ein tokenisiertes Wertpapier. Man kann es nicht umfassend und ausgewogen vermarkten."

First-Mover-Vorteil von Ethereum

Insgesamt betonte Lubin den First-Mover-Vorteil von Ethereum. Die Entwickler von Ethereum hätten die Möglichkeit gehabt, ihre Kryptowährung zu verkaufen, ohne dabei die Wertpapierregulierung einzuhalten, da man sich in einer noch weitgehend unregulierten Branche bewegte.

Konkurrierende Projekte hingegen können nicht einfach behaupten, es handele sich bei ihrem Angebot um einen Utility-Token um die nötige Registrierung als Security Token zu vermeiden.

Er stellte fest, dass es aufgrund der Regulierung möglich, aber gleichzeitig sehr schwer sei, Ethereum durch seinen zeitlichen Vorsprung und massive Netzwerkeffekte herauszufordern".

In einem aktuellen Beispiel für die Folgen der Anwendung von Wertpapierrecht auf Kryptoanlagen hat Telegram jüngst ein Gericht dazu aufgefordert, Anschuldigungen von US-Regulierungsbehörden, der Gram-Token sei ein Wertpapiere, zurückzuweisen.