J.P. Morgan Chase erwähnt Kryptowährungen in dem aktuellen Jahresbericht 2017 vom 27. Februar an die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) unter dem Abschnitt “Risikofaktoren”.

Kryptowährungen tauchen auch in der Rubrik “Wettbewerber” auf, in welchem neue potentielle Gefahren für J.P.s Geschäfte durch aufstrebende Wettbewerber und Konkurrenzprodukte analysiert werden.

Laut des J.P. Morgans Jahresberichtes:

"Sowohl die Finanzinstitute als auch Wettbewerber außerhalb des Bankensektors stehen vor der Herausforderung, dass Zahlungsabwicklungen und andere Dienstleistungen durch neue Technologien wie Kryptowährungen, die keine Intermediation erfordern, gestört werden".

Der Bericht merkt an: "JPMorgan Chase muss seine Produkte anpassen und modifizieren; sowohl um Kunden anzuziehen und zu binden aber auch um mit Angeboten mitzuhalten, die unter anderem von Technologie-Unternehmen auf den Markt gebracht werden. " Auch wenn nicht explizit erwähnt, schließt dies Blockchain-Produkte mit ein.

Der steigende Wettbewerb könnte "die Preise und Gebühren für die Produkte und Dienstleistungen von J.P. Morgan Chase unter Druck setzen oder dazu führen, das J.P. Morgan Marktanteile verliert."

The Bank of America (BOA) veröffentlichte letzte Woche ihren Jahresbericht für die SEC, welcher Kryptowährungen ebenfalls erwähnt und als eine potentielle Bedrohung für das Geschäft beschreibt, wobei das Risiko des Wettbewerbs ähnlich dargestellt wird: “die breite Einführung neuer Technologien, einschließlich Internetdiensten, Kryptowährungen und Zahlungssystemen, könnte erhebliche Ausgaben erfordern, um unsere bestehenden Produkte und Dienstleistungen zu modifizieren oder anzupassen.”

Der Vorstand von J.P.Morgan Chase, Jamie Dimon, sorgte im September 2017 für Aufsehen, als er Bitcoin (BTC) als “Betrug” bezeichnete und damit drohte, jeden Mitarbeiter zu feuern, der über Firmenkonten mit BTC handelt. Dimon hat seither zurückgerudert. Gegenüber einem Reporter von Cointelegraph erwähnte er im Zuge des Weltwirtschaftsforums in Davos, dass er im Bezug auf Kryptowährungen kein “Skeptiker” sei.

Anfang Februar verwies man in einem vermeintlich internen Bericht von J.P. Morgan Chase auf Kryptowährungen als “innovatives” Produkt, dass "wahrscheinlich nicht verschwinden wird". Ferner wurde auf das Lösungspotential von Kryptowährungen für jene Bereiche von Zahlungssystemen hingewiesen, die traditionell problematisch oder langsam sind, wie zum Beispiel grenzübergreifende Transaktionen.