Die Koreanische Zollbehörde hat eine Vereinbarung mit Samsung SDS unterzeichnet, die den Einsatz von Blockchain-Technologie im Rahmen der Zollfreigabe vorsieht. Dies geht aus einer Pressemitteilung vom 14. September hervor.

Samsung SDS, Tochter und IT-Dienstleister von Elektronik-Großkonzern Samsung, soll eine Blockchain-gestützte Plattform basierend auf Nexledger entwickeln, die für die logistische Abwicklung der Zollfreigabe von Exportgütern eingesetzt wird. Nexledger ist eine Blockchain-Plattform, die dahingehend designt wurde, eine integrierte Lösung zwischen Kostenoptimierung, Finanz-Transaktionen und Datenaustausch anzubieten.

Das neue Produkt zielt wohl vorwiegend auf Organisationen ab, die im Export tätig sind, wodurch diese ihren Dokumenten-Austausch entlang aller Ebenen unkomplizierter und sicherer machen können, von der Deklarierung der zu exportierenden Güter bis zur eigentlichen Lieferung. Außerdem soll damit gleichzeitig die Fälschung von Dokumenten effektiv bekämpft werden.  

Neben der Koreanischen Zollbehörde nehmen 48 weitere Organisationen an der vertraglichen Vereinbarung teil, darunter andere Behörden, Logistikunternehmen und Versicherungsanstalten.

Die kommende Plattform ist nicht das erste Blockchain-gestützte Logistikprojekt von Samsung SDS. Im Juni hatte die Firma Cello 3.0 vorgestellt, eine Plattform, die Künstliche Intelligenz (AI) und das „Logistik-Fachwissen“ des Unternehmens verbindet.

Im August hatte Samsung SDS dann wiederum den Start von BankSign angekündigt, ein Blockchain-basiertes Zertifizierungsprogramm für Banken, das in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Verband der Banken entstanden ist. BankSign soll den Kunden ermöglichen, ein Zertifikat zu erhalten, das bis zu 3 Jahren gültig ist, wodurch das alte Zertifizierungsprogramm abgelöst werden soll, da dieses alljährlich eine erneute Registrierung und Authentifizierung bei der jeweiligen Bank benötigte.

Die amerikanische Behörde für Zoll und Grenzschutz erwägt Blockchain im eigenen Sendungsverfolgungssystem einzusetzen. Die Behörde gab im August an, einen Praxistest des Systems vornehmen zu wollen, dessen Ergebnisse Aufschluss darüber geben sollen, wie Blockchain im Verifizierungsprozess nützlich sein kann. Dabei geht es um Zertifikate, die von den Partnerländern des Nordamerikanisches Freihandelsabkommens (NAFTA) bzw. des Zentralamerikanischen Freihandelsabkommens (CAFTA) stammen.