Zwei koreanische Finanzwachhunde haben eine gemeinsame Untersuchung der Handhabung von personenbezogenen Daten durch Krypto-Börsen angekündigt, wie der Nachrichtendienst Chosun am 2. Juli berichtete. Die Agenturen sind namentlich die Kommunikationskommission Koreas (KCC) sowie die Koreanische Agentur für Internet und Sicherheit (KISA).

Die KCC und KISA wollen mögliche Verletzungen der Datenschutzrechte durch Krypto-Börsenbetreiber in Zusammenarbeit mit Drittanbietern untersuchen, beispielsweise bei der Nutzung von Smartphone-Apps für Dienstleistungen wie Immobilien, Shopping und Reisen.

Die Untersuchung wird sich Berichten zufolge auf den Stand der technischen und administrativen Schutzmaßnahmen in Bezug auf personenbezogene Daten der Nutzer fokussieren - dazu zählen Maßnahmen zur Datenzugriffskontrolle, Maßnahmen gegen unbefugte Eingriffe, Verschlüsselungsmechanismen für personenbezogene Daten und der Schutz vor Malware.

Nach Überprüfung der Erhebung, Verwendung, Bereitstellung und Vernichtung personenbezogener Daten durch Krypto-Börsenbetreiber und ihre Drittanbieter haben die Behörden erklärt, dass sie Verwaltungsstrafen verhängen werden, sollten sie Verstöße gegen die Datenschutzgesetze des Landes feststellen.

Chosun berichtet weiter, dass die KCC speziell jene Unternehmen untersuchen wird, die nach einem Verstoß gegen das Koreanische Gesetz für den Schutz persönlicher Daten im Jahr 2017 Aufforderungen zur Geschäftsverbesserung erhalten hatten.

Chosun zitiert eine lokale Quelle, wonach die kürzlichen Hacker-Angriffe auf inländische Krypto-Börsen ein maßgeblicher Grund für die erneute Untersuchung gewesen seien.

Dazu gehören der hochkarätige 14,5-Mio.-Euro-Hack auf den Börsengiganten Bithumb in letzten Monat, dessen Ursachen KISA in Zusammenarbeit mit anderen Agenturen ermitteln konnte. Bemerkenswerterweise hatte Bithumb erst kurz vor dem Vorfall die uneingeschränkte Freigabe nach einer dreimonatigen Untersuchung durch südkoreanischer Autoritäten erhalten.

Im Laufe des Frühjahrs mussten sich die koreanischen Börsen andauernden Prüfungen der Aufsichtsbehörden über die Einhaltung der Prävention-Standards für Geldwäsche (AML) und andere betrügerische Aktivitäten stellen.

Erst diese Woche erließ Koreas Finanzdienstkommission (FSC) eine Reihe von AML-Richtlinien für virtuelle Währungen.

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