Das US-Krypto-Mining-Unternehmen Marathon Digital muss vor Gericht, nachdem Aktionäre behauptet haben, sein CEO Fred Thiel habe zusammen mit anderen Top-Managern gegen die Treuhandpflicht verstoßen, sich ungerechtfertigt bereichert und Firmenvermögen verschwendet.
Aktionäre haben Fred Thiel und neun weitere Führungskräfte von Marathon am 8. Juli bei einem US-Gericht in Nevada verklagt. Den Führungskräfte des Unternehmens werden mehrere Punkte vorgeworfen. Darunter sind Verstöße gegen das US-Wertpapiergesetz, die Verletzung der treuhänderischen Pflichten, unrechtmäßige Bereicherung und Verschwendung von Firmenvermögen.
Die Kläger fordern auch eine mögliche Zuwendung von Thiel, Merrick Okamoto, Simeon Salzman und Hugh Gallagher für unrechtmäßige Handlungen, die zu einer Klage der US-Börsenaufsicht SEC gegen das Unternehmen führen. Das Anwaltsteam der Aktionäre hat keine bestimmte Summe von den Angeklagten gefordert und es dem Gericht überlassen, über eine Entschädigung zu entscheiden.
Die Aktionäre wollen auch die Unternehmensführung ändern, indem sie die Überwachung der Geschäftstätigkeit durch den Vorstand verstärken, mindestens vier Kandidaten aus den Reihen der Aktionäre für den Vorstand nominieren und das bisherige Verfahren für die Wahl der Direktoren abschaffen.
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Nach Ansicht des Anwaltsteams hat das Management des Unternehmens die Probleme heruntergespielt, die Bewertung von Marathon künstlich aufgebläht, überhöhte Vergütungen erhalten, lukrative Insider-Verkäufe getätigt und ungerechtfertigt hohe Boni erhalten, die auf falschen und irreführenden Begründungen beruhten.
Im Mai hat Marathon eine Vorladung von der SEC erhalten, bei der sich "unter anderem auf Transaktionen mit verbundenen Parteien" bezogen wird, die während des Baus der Anlage in Montana stattfanden. Im Jahr 2021 verlangte die Aufsichtsbehörde von der Firma die Vorlage von Dokumenten und Mitteilungen für ebendiese Mining-Anlage.
Doch Thiel zeigte sich im Mai optimistisch, als er die Strategie des Unternehmens zur Reduzierung des Nettoverlustes von 12,9 Millionen US-Dollar (0,12 US-Dollar pro Aktie) im ersten Quartal 2022 auf 7,2 Millionen US-Dollar (0,05 US-Dollar pro Aktie) im Jahr 2023 erläuterte.
Obwohl der Bitcoin -Kurs auch die Quartalsergebnisse des Unternehmens beeinflusste, konnte Marathon im März seine Schulden reduzieren. Die Mining-Firma zahlte einen Kredit bei der Silvergate Bank ab und machte damit 3.132 BTC frei, die als Sicherheit für den Kredit gehalten wurden. Damals erklärte Marathon, durch diesen Schritt würden Schulden in Höhe von 50 Millionen US-Dollar wegfallen und die jährlichen Kreditkosten um 5 Millionen US-Dollar gesenkt.
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