Die Behörden in Montenegro werden Medienberichten zufolge den Mitbegründer von Terraform Labs, Do Kwon, vorläufig freilassen, während die örtlichen Gerichte über sein Schicksal im Zusammenhang mit einer Auslieferung an die Vereinigten Staaten oder Südkorea entscheiden.
Einem Bericht des montenegrinischen Nachrichtenmagazins Vijesti vom 22. März zufolge wird Kwon am 23. März vorübergehend das Gefängnis verlassen dürfen, nachdem er etwa ein Jahr lang inhaftiert war, aber gezwungen wurde, seine Reisedokumente abzugeben, damit er das Land nicht verlassen kann. Die Entscheidung, Kwon freizulassen, wurde Berichten zufolge vom Obersten Gerichtshofs getroffen, der eine Entscheidung überprüfen soll, die eine Auslieferung an sein Heimatland Südkorea zulassen oder verweigern könnte.
Kwon wurde im März 2023 in Montenegro verhaftet, weil er zusammen mit seinem Kollegen, dem ehemaligen Finanzchef von Terraform Labs, Han Chang-joon, gefälschte Reisedokumente benutzt hatte. Die Behörden der USA und Südkoreas haben konkurrierende Auslieferungsanträge gestellt, um Kwon in ihrem jeweiligen Land wegen Betrugs anzuklagen, aber eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Im Falle einer Auslieferung an die Vereinigten Staaten würde der Mitbegründer von Terraform Labs wahrscheinlich im März 2023 von der Staatsanwaltschaft in acht Fällen angeklagt. In Südkorea könnte Kwon eine Anklage wegen Betrugs und Verstößen gegen das Kapitalmarktrecht drohen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ist unklar, wohin er letztendlich ausgeliefert werden wird, wenn überhaupt.
Die Staatsanwaltschaft plant angeblich, Kwons südkoreanischen Reisepass zu beschlagnahmen, den die Behörden nach dem Zusammenbruch von Terra im Jahr 2022 einziehen wollten. Berichten zufolge benutzte er in Montenegro einen gefälschten costaricanischen Pass, der 2023 zu seiner Verhaftung führte.
Der Mitbegründer von Terraform Labs, Shin Hyun-Seong, auch bekannt als Daniel Shin, und andere, die mit der Plattform in Verbindung stehen, müssen sich vor Gericht ebenfalls wegen Betrugs verantworten. Shin blieb nach dem Zusammenbruch von Terra im Mai 2022 in Südkorea, ein Ereignis, für das die Plattform einer behördlichen Ermittlung unterzogen wurde und zu einem erheblichen Crash des Kryptomarktes beitrug.
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