Ein Bitcoin (BTC)-Trader wurde in seinem Haus in den Niederlanden von einer Gruppe von Kriminellen angegriffen, die sich als Polizei ausgegeben haben. Das geht aus einem Bericht der lokalen Nachrichtenagentur De Telegraaf vom 23. Februar hervor.

Der 38-jährige Tjeerd H. sei Berichten zufolge am 10. Februar Opfer eines gewalttätigen Überfalls in seinem Haus in Drouwenerveen geworden. Eine Gruppe von Kriminellen mit Sturmhauben und kugelsicheren Westen mit einem Polizeiwappen sollen ihn dabei mit Schusswaffen bedroht haben.

Das Motiv des Überfalls ist nicht eindeutig geklärt. De Telegraaf ermittelte selbst und fand heraus, dass H. mit Kryptowährungen gehandelt hatte. De Telegraaf erklärt in dem Bericht, dass Polizeiquellen diese Version bestätigt haben.

Kryptowährungsdiebe sind nicht mehr nur online eine Bedrohung, da Bitcoin-Besitzer von Kriminellen nun auch physisch angegriffen und gezwungen wurden, verschiedene Beträge digitaler Währungen in anonyme Wallets einzuzahlen.

Im Januar 2018 kam es ebenfalls zu einem physischen Bitcoin-Einbruch im thailändischen Ferienort Phuket. Ein russischer Geschäftsmann sei Berichten zufolge als Geisel genommen worden, bis er sich an seinem Computer eingeloggt und rund 88.000 Euro in BTC an die Angreifer überwiesen habe.

Im vergangenen Jahr hat die Kriminalpolizei im indischen Gujarat auch eine mutmaßliche Entführung und Erpressung von 200 BTC vom Geschäftsmann Sailesh Bhatt untersucht, die von der Polizei organisiert gewesen sein soll. Bhatt behauptete, dass ein Beamter des Central Bureau of Investigation (CBI) namens Sunil Nair ihn am 9. Februar 2018 mit Hilfe weiterer Beamter in einem Raum des CBI solange geschlagen hatte, bis er ein Lösegeld von rund 677.000 Euro zahlte. Dabei gab er keine konkrete Währung an.