Der Krypto-Kreditgeber Nexo gerät weiter unter Druck. Behörden sollen eine Razzia in den Büros des Unternehmens im Rahmen einer internationalen Ermittlung durchgeführt haben.

Mehrere Staatsanwaltschaften, Ermittler und ausländische Beamte haben die Büroräume von Nexo in der bulgarischen Hauptstadt Sofia durchsucht, wie die Nachrichtenagentur Standart am 12. Januar berichtete.

Diese Operation soll bereits vor einigen Monaten gestartet worden sein und nahm ein großangelegtes System an Wirtschaftsverbrechen ins Visier, bei dem Geldwäsche und die Verletzung internationaler Sanktionen gegen Russland vermutet wurden. Unter Berufung aus Quellen des Bulgarischen nationalen Fernsehens heißt es im Bericht, dass Nexo in dieses System involviert ist.

Es wurde auch die mutmaßliche Verbindung zwischen Nexo und der bulgarischen Regierung hervorgehoben. Nexo soll von den ehemaligen Abgeordneten Antoni Trenchev und Georgi Shulev, dem Sohn der ehemaligen stellvertretenden Premierministerin Lydia Shuleva, gegründet worden sein.

Nexo hat auf diese Nachricht schnell reagiert und auf Twitter versichert, dass das Unternehmen sich an globale Krypto-Regulierungen halte und strenge Anti-Geldwäsche- und Identitätsprüfungsrichtlinien einhalte.

"Leider haben einige Regulierungsbehörden in letzter Zeit im Zuge der harten regulatorischen Durchgriffe gegen Krypto den Ansatz "erst treten und dann Fragen stellen" verfolgt. In korrupten Ländern steht das auf einer Stufe mit organisierter Kriminalität, aber auch das wird bald vorbeigehen", so Nexo.