Die norwegische Zentralbank will nach mehrjähriger theoretischer Forschung an einer eigenen Digitalwährung nun zu praktischen Tests übergehen.

Wie die Norges Bank am heutigen Freitag in einer offiziellen Pressemitteilung bekanntgegeben hat, will sie auf Anraten ihrer internen Arbeitsgruppe über die nächsten zwei Jahre praktische Forschung zu eine Zentralbank-Digitalwährung (CBDC) betreiben. „Die Arbeitsgruppe ist der Ansicht, dass durch ihre bisherigen Forschungsergebnisse die Notwendigkeit weiterer Forschung bestätigt wurde. Viele Zentralbanken betreiben zurzeit ähnliche Forschung, wobei einige bereits praktische Tests durchführen“, wie die Zentralbank dahingehend schreibt.

Laut eigener Aussage forscht die Norges Bank bereits seit vier Jahren zum Thema Zentralbank-Digitalwährungen.

„Zentralbankgeld eröffnet dem Zahlungssystem wichtige Mittel und Wege, die durch die Herausgabe einer eigenen CBDC gestärkt und weiterentwickelt werden könnten. Um über die Einführung einer CBDC angemessen entscheiden zu können, brauchen wir zunächst allerdings noch umfangreicheres Wissen darüber“, wie Zentralbankchef Øystein Olsen erklärt.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, zieht Norwegen bereits seit 2018 eine digitale Version seiner Landeswährung in Erwägung, um „sicherzustellen, dass das Vertrauen in Geld und das Geldsystem erhalten bleibt“.

Das skandinavische Land hatte mit der Forschung an einer Digitalwährung begonnen, da die Bargeldnutzung der Bevölkerung immer weiter zurückgeht. Vielmehr gilt Norwegen sogar als das Land, das am wenigsten Bargeld nutzt, denn lediglich 4 % der Zahlungen werden hier mit Scheinen und Münzen getätigt.

Immer mehr Staaten arbeiten inzwischen an einer eigenen Zentralbank-Digitalwährung. So hat nun auch die Bank of England entsprechende Studien eingeleitet, die die Einführung eines digitalen Pfunds prüfen sollen.

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