Nach jahrelanger Debatte um die Auslieferung ist der Bitcoin-Wäscher Alexander Vinnik nun von einem französischen Gericht verurteilt worden.

Laut einem Bericht der Nowaja Gaseta vom Montag wurde Vinnik wegen "Geldwäsche im Rahmen einer organisierten kriminellen Gruppe und Angabe falscher Informationen über die Herkunft der Erträge" zu fünf Jahren Gefängnis und zusätzlich zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro verurteilt.

Nach Angaben von BBC hat das Gericht die Anklage im Hinblich auf die Ransomware Locky teilweise fallen gelassen. Bis Redaktionsschluss war unklar, ob Vinniks Verurteilung mit seiner mutmaßlichen Leitung bei der ehemaligen Kryptobörse BTC-e im Zusammenhang steht.

Vinnik stritt zuvor seine Beteiligung an BTC-e ab und behauptete, er sei nur ein Angestellter gewesen. Er sagte, sein Monatsgehalt bei BTC-e hätte 10.000 Euro betragen.

Wie bereits berichtet, ist Vinnik der mutmaßliche Drahtzieher eines internationalen Geldwäschesystems, bei dem über 4 Mrd. US-Dollar über BTC-e abgewickelt wurden.

Der als "Mr. Bitcoin" bekannte Vinnik wurde im Juli 2017 zunächst in Griechenland verhaftet, weil er am Betrieb von BTC-e mutmaßlich beteiligt gewesen sein soll. Seit der Verhaftung haben mehrere Länder die Auslieferung Vinniks beantragt. Darunter die Vereinigten Staaten und Russland, dessen Staatsbürger er ist. Vinnik wurde 2018 wegen Betrugs und Geldwäsche dann an Frankreich ausgeliefert.

Im Juni hat die neuseeländische Polizei im Zusammenhang mit dem Fall Vinnik 90 Mio. US-Dollar eingezogen.