Der Gouverneur der philippinischen Zentralbank Benjamin Diokno hat davor gewarnt, dass Kryptowährungen zur Terrorismusfinanzierung verwendet werden könnten, und betonte, dass die Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP) deren Verwendung im Land weiterhin genau überwachen werde. Die lokale englischsprachige Zeitung The Philippine Star hat darüber am 10. April berichtet.

Auch der stellvertretende Gouverneur der BSP Diwa Guinigundo soll über die Haltung der Institution gegenüber Kryptowährungen Im Rahmen der Veröffentlichung eines ungenannten Buches über (BTC) gesprochen haben.

Diokno soll über Bitcoin gesagt haben, dass er als Rechnungseinheit, Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel kein Potenzial habe. Er behauptete auch, dass die Volatilität der größten Kryptowährung ihren Nutzen in allen drei Punkten einschränke.

Der Gouverneur hat eingestanden, dass Blockchain und bestimmte Implementierungen der Distributed-Ledger-Technologien bei Zahlungen und Abrechnungen im Hinblick auf Peer-to-Peer-Transaktionen nützlich sein können. Diese seien ein potenzielles Risiko für den traditionellen Bankensektor:

"Die Spieltheorie beschreibt eine mögliche Dysfunktion bei einem Marktzusammenbruch, bei dem jeder dem anderen misstrauen könnte. Es kann keine völlige Missachtung einer Zentralbank oder eines Dritten geben, der ein Kreditgeber der letzten Wahl ist."

Guinigundo sagte, dass die Zentralbank mit Fintech-Entwicklungen in regulatorischen Sandkästen experimentieren würde, um die potenziellen Vorteile innovativer Finanztechnologien und einen robusten Verbraucher- und Anlegerschutz gleichermaßen zu bieten.

The Philippine Star hat aktuelle Daten aus der Abteilung für Technologierisiko und Innovationsaufsicht der BSP aufgezeigt. Aus diesen gehe hervor, dass sich der Wert von Kryptowährungstransaktionen im Jahr 2018 fast verdoppelt habe. Für das letzte Jahr beläuft die Summe sich auf umgerechnet 344,92 Mio. Euro gegenüber 167,15 Mio. Euro im Jahr 2017.

Die Datenanalyse ergab, dass sich Konversionen von Fiatwährungen in Kryptowährungen auf umgerechnet 184,02 Mio. Euro, Krypto-Fiat-Konversionen auf 153,15 Mio. Euro und internationale, eingehende Krypto-Überweisungen auf 7,75 Mio. Euro belaufen würden.

Im Februar dieses Jahres haben die Philippinen ein neues Regelwerk für die Ausgabe und den Erwerb von Nutzungs- und Sicherheits-Token eingeführt.

Die BSP fordert von inländischen Kryptobörsen seit Februar 2017, sich als Überweisungs- und Übertragungsunternehmen zu registrieren und spezifische Schutzmaßnahmen zu ergreifen, darunter AML-, CFT-, Risikomanagement- und Verbraucherschutzmaßnahmen.

Anfang des Monats hat BitMEX Ventures in eine Kryptobörse investiert, die offiziell von der BSP zugelassen ist. Im April hat der Zahlungsdienstleister Bitspark bekanntgegeben, eine Kryptowährung ausgeben zu wollen, die an den philippinischen Peso gekoppelt ist.

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