Ethereum Mitgründer Vitalik Buterin hat eine regelrechte Kontroverse unter Krypto-Nutzern ausgelöst, indem er eine Diskussion um das Rückgängigmachen von Transaktionen angestoßen hatte.

Buterin-Umfrage löst Grundsatzdebatte aus

In einer Twitter-Umfrage vom 26. Oktober fragte Buterin die Krypto-Nutzer, was sie davon halten würden, wenn Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain in Notfällen rückgängig gemacht werden könnten. So schreibt er:

„Nehmen wir mal an, eine sehr beliebte Krypto-Wallet, die von großen Teilen der Ether-Community genutzt wird, ist Opfer eines Hackerangriffes. Der verursachte Schaden könnte behoben werden, indem alle Transaktionen seit dem Hack rückgängig gemacht werden. Wenn man eine solche Hardfork (HF) durchführt, könnten alle verlorenen Gelder zurückgeholt werden.“

Vitalik Buterin

Dem schließt er die Frage an, wie hoch das gestohlene Krypto-Vermögen denn sein müsste, damit die Nutzer einer solchen Rückgängigmachung zustimmen würden.

Die Fragestellung löste daraufhin eine regelrechte Grundsatzdebatte unter den Krypto-Nutzern aus, in der die überwiegende Meinung ist, dass eine Rückgängigmachung unter gar keinen Umständen zu rechtfertigen ist, da man sonst den wohl wichtigsten Vorteil einer dezentralisierten Blockchain ad absurdum führen würde.  

Der Bitcoin-Fürsprecher Dennis Parker schlug sogleich in die Kerbe des größten Konkurrenten und spottete „Failchain“ (Deutsch: „Versager-Blockchain“).

Resistent gegen Rückgängigmachungen?

Dementsprechend schließt der Großteil der Krypto-Nutzer (61%) ein solches Vorgehen kategorisch aus, wie die Umfrage ergeben hat.

Allerdings gilt es festzuhalten, dass die Entwickler von Ethereum in der Vergangenheit bereits entsprechende Rückgängigmachungen durchgeführt haben, so zum Beispiel nach dem großen Hackerangriff auf die Decentralized Autonomous Organization (DAO) im Juni 2016, als Ether-Vermögen in Höhe von insgesamt 60 Mio. US-Dollar gestohlen wurde.

Ethereum befindet sich momentan im Umbruch, da ein geplantes großes Update die Zukunftsfähigkeit der Blockchain entscheidend ändern und verbessern soll. Dabei soll insbesondere das Problem der Skalierbarkeit gelöst werden, dass auch Vitalik Buterin zuletzt eingeräumt hatte, als er meinte, dass die Ethereum-Blockchain „schon fast voll“ sei.

Ether (ETH) ist momentan die zweitgrößte Kryptowährung, die sich im laufenden Jahr jedoch klar den Zugewinnen von Marktführer Bitcoin (BTC) geschlagen geben muss.