Das australische Blockchain-Unternehmen Power Ledger und der japanische Stromanbieter Kansai Electric Power Co. (KEPCO) haben in Osaka erfolgreich einen Test für den vollautomatisierten Verkauf von überschüssiger Energie abgeschlossen.

Blockchain ermöglicht Energieaustausch

So heißt es in einer Pressemitteilung vom 12. August, dass Power Ledger über die firmeneigene Blockchain-Plattform den Verkauf von überschüssiger Energie abgewickelt hat.  

Stromanbieter KEPCO konnte über das Blockchain-System einen direkten Energieaustausch (Peer-to-Peer) zwischen den beteiligten Verbrauchern bewerkstelligen, wobei das Verfahren autonom und vollautomatisch agiert. Die entsprechende Vergütung wurde in Form einer Kryptowährung ebenfalls über die Blockchain-Plattform getätigt.

Fumiaki Ishida, der Geschäftsführer von KEPCO, kommentierte den erfolgreichen Test wie folgt:

„Obwohl es noch ein paar rechtliche Hürden gibt, zeigt das Produkt von Power Ledger bereits jetzt, dass es für Prosumenten eine tolle Gelegenheit bieten kann, ihre überschüssige Energie zu guten Preisen verkaufen zu können, während die Stromverbraucher gleichsam von fairen Preisen profitieren.“

Energiebranche setzt zunehmend auf Blockchain

Die Marubeni Corp, ein japanisches Handelsunternehmen, hatte im Juli angekündigt, eine eigene Blockchain-Plattform für den Stromhandel entwickeln zu wollen. Das Projekt zielt dabei hauptsächlich auf den australischen Markt ab, da es hier an Nachfrage von Unternehmen mangelt, die für längere Zeiträume große Mengen Strom abnehmen wollen. Die Blockchain-Plattform soll es ermöglichen diese Nachfrage auf viele kleine Firmen aufteilen zu können.  

Im gleichen Monat hat der Stromkonzern E.ON beim Europäischen Patentamt ein Patent für einen Blockchain-basierten Datensensor eingereicht, der dafür sorgen soll, dass der Verbrauch innerhalb eines Stromnetzes für Verbraucher effizienter, transparenter und flexibler wird.