Die Stimmungslage auf dem Kryptomarkt bleibt nach dem Kollaps der systemrelevanten Kryptobörse FTX angeschlagen, denn die Krise hat sich inzwischen schon auf andere Unternehmen der Branche ausgeweitet. Entsprechend gehen die Analysten von QCP Capital davon aus, dass die Kurse mindestens bis zum Beginn des neuen Jahres weiter schwächeln werden. Dabei prognostiziert QCP für Marktführer Bitcoin (BTC) einen möglichen Crash auf 12.000 US-Dollar, während Ethereum (ETH) bis auf 800 US-Dollar abrutschen könnte.

Immerhin könnte der Fall FTX der letzte große Rückschlag im aktuellen Bärenmarkt gewesen sein, wie CK Zheng vom Krypto-Hedgefonds ZX Squared Capital meint.

Gleichsam ist der Experte davon überzeugt, dass institutionelle Investoren mit langfristigem Zeithorizont ungeachtet der Umstände weiter in Blockchain und Krypto investieren werden.

Marktvisualisierung von Coin360

Wenn die Stimmung auf dem Markt schlecht ist, dann sorgen neue Gerüchte für Panik, die die Trader zu Abverkäufen bewegt. In der Regel bildet sich dadurch ein Boden. Die Trader werden also zunächst wohl vorsichtig bleiben und keine größeren Wetten eingehen, ehe sich die Lage entspannt und die Bodenbildung abgeschlossen ist.

Welche Marken gibt es auf kurze Sicht zu beachten und woran können wir erkennen, dass die Talfahrt vorbei ist? Werfen wir einen Blick auf die Kurse!

BTC/USDT

Bitcoin bewegt sich weiterhin unterhalb der 17.622 US-Dollar-Marke, was ein negatives Zeichen ist. Nach einer Periode erhöhter Volatilität sitzt der Kurs jetzt in einer Preisspanne zwischen 16.229 – 17.190 US-Dollar fest.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Der 20-Day Exponential Moving Average (EMA) bei 17.980 US-Dollar fällt langsam ab und der Relative Stärkeindex (RSI) befindet sich im negativen Bereich, was darauf schließen lässt, dass die Bären die Oberhand haben. Sofern der Kurs weiter unter die 16.229 US-Dollar-Marke abrutscht, könnte BTC auch noch auf das Tief vom 9. November bei 15.588 US-Dollar crashen.

Ein Abschwung unter diesen Support würde sehr wahrscheinlich neue Panikverkäufe auslösen, die einen Einbruch bis auf nur noch 12.200 US-Dollar zur Folge haben könnten. Falls die Bullen den Bitcoin-Kurs jedoch über 17.190 US-Dollar heben können, würde sich daran zeigen, dass es in den unteren Bereichen scheinbar doch starke Nachfrage gibt.

Daraus könnte dann eine Kletterpartie bis in den Widerstandsbereich von 17.622 US-Dollar bis zum 20-Day EMA resultieren. Ein Abschluss über diesem Bereich wäre dann vermutlich der Startschuss für weitere Zugewinne.

ETH/USDT

Ethereum hat in den letzten Tagen spürbar an Boden verloren. Die Bären werden nun wohl versuchen, ihren Vorsprung auszubauen, indem sie den Kurs unter den nächsten Support bei 1.171 US-Dollar absenken. Sollte dies gelingen, dann ist ein Rücklauf bis auf die Support-Linie des absteigenden Kanals denkbar.

Ethereum-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Das abfallende 20-Day EMA bei 1.325 US-Dollar und der RSI im negativen Bereich deuten darauf hin, dass die Verkäufer die Oberhand haben. Falls die Bären den Ethereum-Kurs unter den Support des Kanals absenken können, dann wird sich der Abwärtsstrudel intensivieren und einen Abschwung bis auf 1.000 US-Dollar in den Rahmen des Möglichen rücken.

Ein erstes Anzeichen der Stärke wäre ein Abschluss über den Gleitenden Mitteln. Ein solcher Aufschwung könnte die Tür für eine Kletterpartie bis zur Abwärtstrendlinie öffnen. Jedoch müssten die Bullen auch diese Hürde nehmen, um wieder richtig in Aufwind zu kommen.

XRP/USDT

XRP (XRP) sieht sich an der Abwärtstrendlinie Verkaufsdruck ausgesetzt. Das lässt darauf schließen, dass die Bären mit aller Macht versuchen, ihren Vorsprung auszubauen und den Kurs bis unter den nächsten Support bei 0,36 US-Dollar abzusenken.

XRP-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Das abfallende 20-Day EMA bei 0,41 US-Dollar und der RSI im negativen Bereich belegen, dass der Weg des geringsten Widerstandes auf der Unterseite liegt. Sofern die 0,36 US-Dollar-Marke einbricht, könnte die Ripple-Kryptowährung auch noch bis auf 0,32 US-Dollar fallen.

Damit dieses negative Szenario nicht eintritt, braucht es einen Sprung über den starken Widerstandsbereich zwischen der Abwärtstrendlinie und 0,41 US-Dollar. Sollte dies gelingen, könnte als nächstes eine Kletterpartie bis an das 50-Day SMA bei 0,45 US-Dollar eingeläutet werden.