Bitcoin (BTC) ist am 21. April wieder in den Abschwung übergegangen, der maßgeblich mit der Korrelation zum amerikanischen Aktienmarkt zusammenhängt, denn dieser wurde durch die Ankündigungen der US-Zentralbank – dass es bereits im Mai eine weitere Leitzinserhöhung um 50 Basispunkte geben könnte – zuvor ebenfalls hart getroffen. Dieser Abschwung setzte sich für den Bitcoin-Kurs auch am gestrigen 22. April fort, da sich die Anleger angesichts dieser makroökonomischen Umstände lieber aus risikoreichen Investitionsprodukten zurückziehen.

Der erfahrene Trader Peter Bradnt mahnt in diesem Kontext, dass der Nasdaq 100 (NDX) zurzeit ein ähnliches Kursmuster ausbildet wie vor dem großen Crash von 2000.

Sollte sich traurige Geschichte also wiederholen, dann steht dem US-Aktienmarkt womöglich ein ähnlich heftiger Einbruch bevor. Dies würde sich dann sehr wahrscheinlich auch negativ auf Bitcoin und den Kryptomarkt insgesamt auswirken, denn die bestehende Korrelation ist unverkennbar.

Marktvisualisierung von Coin360

Die schwache Marktlage der Kryptowährungen und die schlechten makroökonomischen Rahmenbedingungen sorgen zudem dafür, dass auch das Suchinteresse an Bitcoin und Ethereum derzeit besonders niedrig ist. Dieses mangelnde Interesse der Anleger wird dadurch unterstrichen, dass die Handelsvolumen zuletzt ebenso stetig geringer werden. Laut Blockchain.com beläuft sich das momentane Volumen der großen Kryptobörsen nur noch auf 165,8 Mrd. US-Dollar, der niedrigste Stand seit Oktober 2020.

Geht es für Bitcoin und die Altcoins weiter nach unten oder steht schon bald neuer Aufschwung bevor? Unsere Kursanalyse hat die Antworten.

BTC/USDT

Der Bitcoin-Kurs ist am 21. April über den 50-Day Simple Moving Average (SMA) bei 41.977 US-Dollar geklettert, allerdings konnten sich die Bullen nicht in den höheren Bereichen etablieren, weshalb es postwendend bei 42.976 US-Dollar wieder nach unten ging, ehe sich BTC dann unterhalb des 20-Day Exponential Moving Average (EMA) bei 41.478 US-Dollar eingependelt hat.

 

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Dieser Verkaufsdruck setzte sich am gestrigen 22. April fort, denn die Bären versuchen nun, den Kurs zurück auf den Support des aufsteigenden Kanals zu senken. Das abfallende 20-Day EMA und der Relative Stärkeindex (RSI) im negativen Bereich, belegen eindeutig, dass die Bären wieder am Drücker sind.

 

Sofern der Bitcoin-Kurs unter den Support des absteigenden Kanals abrutscht, könnte sich der Verkaufsdruck nochmal erhöhen, wodurch für BTC/USDT ein Abschwung bis auf 33.000 US-Dollar möglich wäre.

 

Falls sich der Kurs jedoch fangen kann, dann halten die Bullen in den niedrigeren Bereichen dagegen und hoffen auf neuen Aufschwung.

 

Allerdings müssten sie den Kurs über 43.000 US-Dollar heben, um neue Stärke in dem Markt zu bringen. Hierdurch wäre anschließend noch eine Kletterpartie bis zum 200-Day SMA bei 47.965 US-Dollar möglich, im Optimalfall geht es sogar zurück bis an den Widerstand des Kanals.

 

ETH/USDT

Ether (ETH) ist die letzten Tage zwischen dem 20-Day EMA bei 3.087 US-Dollar und dem 50-Day SMA bei 3.003 US-Dollar gefangen. Gleich mehrere Ausbruchsversuche aus dieser Preisspanne blieben erfolglos, was darauf hindeutet, dass die Bullen jeden Abschwung aufkaufen, während die Bären jeden Aufschwung abverkaufen.

 

Ethereum-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Das fallende 20-Day EMA und ein RSI im negativen Bereich lassen darauf schließen, dass der Vorteil knapp bei den Bären liegt. Sofern diese den Ethereum-Kurs unter 2.883 US-Dollar drücken können, ist ein weiterer Abschwung bis auf den Support des aufsteigenden Kanals möglich.

 

Die Bullen müssen hier jetzt verteidigen, und falls sich der Kurs von der Aufwärtstrendlinie aufschwingen kann, werden die Bullen versuchen, diesen Rückenwind zu nutzen, um ETH/USDT auch noch über das 20-Day EMA zu heben.

 

Wenn dies gelingt, wäre auch noch eine Kletterpartie bis zum 200-Day SMA bei 3.486 US-Dollar vorstellbar, ein Sprung über diese Marke würde wiederum das aufsteigende Dreieck komplettierten und einen neuen Aufwärtstrend anzeigen.

LUNA/USDT

Terra (LUNA) ist am 21. April an der psychologisch wichtigen 100 US-Dollar-Marke gescheitert, wobei positiv vermerkt werden muss, dass die Bullen den Kurs nicht wieder unter das 20-Day EMA bei 91 US-Dollar haben fallen lassen.

 

Terra-Kursdiagramm. Quelle: TradingView

Die Käufer werden nun erneut versuchen, LUNA/USDT zurück über 100 US-Dollar zu heben, und falls dies gelingt, könnte der Aufwind den Terra-Kurs auch noch bis auf das Rekordhoch von 119 US-Dollar treiben. Die Bären werden jedoch spätestens hier heftigen Widerstand leisten.

 

Sofern der Kurs vom momentanen Stand oder bei 100 US-Dollar in einen Abschwung übergeht, dann ist ein weiterer Absturz bis auf 88 US-Dollar denkbar. Falls der Terra unter dieser Marke verbleibt, ist sogar ein Crash bis auf nur noch 75 US-Dollar im Rahmen des Möglichen. Ein Abschluss unterhalb des 200-Day SMA bei 68 US-Dollar würde darauf hindeuten, dass sich der Trend gänzlich ins Negative gekehrt hat.

 

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph wider. Jedes Investment und Trading gehen mit Risiken einher. Recherchieren Sie gut, bevor eine Entscheidung treffen.

Die Marktdaten stammen von der Börse HitBTC.