Ripple Labs Inc., das Unternehmen, das hinter dem Abwicklungssystem Ripple steht, hat seine Chance verspielt, die Gerichtsverhandlung um einen kontroversen Vertrag mit ihrem Rivalen R3 im Heimatstaat Kalifornien abzuhalten, berichtet Bloomberg am 13. März.

Im September 2017 hatte das R3-Konsortium eine Anklage in Delaware und New York eingereicht, in der Ripple vorgeworfen wird, dass es vorausgegangene Vereinbarungen über den Kauf von digitalen XPR-Währungen zwischen den beiden Firmen verletzt haben soll. Der Vertrag beinhaltete eine Option, die R3 den Kauf von bis zu 5 Billionen XRP-Token zu einem damaligen Preis von 0,0069 Euro vor Ende 2019 erlaubt.

Ripple hatte daraufhin eine Gegenklage in Kalifornien eingereicht, in der es seinen ehemaligen Partner der Verletzung diverser Verpflichtungen im Zuge der Vereinbarung beschuldigt.

Als die beiden Unternehmen begannen, sich gegenseitig anzuklagen, lag der Wert des debattierten Vertrages bei über 800.000 Euro. Nach mehreren Monaten Gerichtsverfahren stieg der Preis für XRP jedoch an, was die Einsätze beträchtlich erhöhte, da die angesprochenen 5 Milliarden XRP auf einen Wert von etwa 3,1 Milliarden Euro kletterten.

Ein Appellationsgericht des Staates San Francisco verweigerte Ripples Antrag auf Ablehnung der Anklage gegen R3.

Der Prozedur in San Francisco folgte ein verbaler Ausspruch von einem Richter aus Delaware, der R3s eigenen Antrag im Oktober 2017 ablehnte. Das Ergebnis des legalen Streits hängt nun einzig und allein von der zu treffenden Entscheidung eines New Yorker Gerichts ab.

Laut Ripple, dessen Hauptsitz San Francisco ist, würde ein Fortführen der Verhandlungen in einem New Yorker Gericht dem Unternehmen "irreparablen Schaden" zufügen.