Die Wertpapieraufsicht der Bahamas sagt, die anhaltenden "Hack-Versuche" auf die digitalen Vermögenswerte von FTX würden beweisen, dass es die richtige Entscheidung war, die Kontrolle über die Vermögenswerte der Börse am 12. November zu übernehmen.

In einer Stellungnahme vom 23. November erklärte die Behörde, die Tatsache, dass die Systeme von FTX "kompromittiert wurden und es weiterhin neue Hackerangriffe gibt, zeigt, dass das prompte Handeln der Kommission richtig war, um diese digitalen Vermögenswerte zu schützen".

Als FTX am 11. November Insolvenz angemeldet hat, hat die Krypto-Community Abflüsse im Wert von rund 266,3 Millionen US-Dollar auf Wallets bemerkt, die mit FTX in Verbindung stehen. Bis zum 12. November beliefen sich die Abflüsse auf über 650 Millionen US-Dollar.

Blockchain-Analysten sind davon ausgegangen, dass 477 Millionen US-Dollar gestohlen wurden, während der Rest von FTX selbst an einen sicheren Ort gebracht wurde.

Die Wertpapieraufsicht der Bahamas erklärte, sie habe zwar die Geschäftslizenz von FTX Digital Markets (FDM) ausgesetzt und die Geschäftsführer am 10. November entmachtet, das reiche aber nicht aus, um Kunden und Gläubiger von FDM zu schützen.

Die Behörde sagte außerdem, aufgrund der "Natur der digitalen Vermögenswerte" und "der Risiken im Zusammenhang mit Hacks und Kompromittierung" habe sie eine Anordnung des Obersten Gerichtshofs beantragt und erhalten. Daraufhin hat die Wertpapieraufsicht alle digitalen Vermögenswerte von FTX zur "sicheren Verwahrung" an von ihr kontrollierte Wallets übertragen.

Die jüngste Erklärung bestätigt eine kürzliche Analyse des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis und des Twitter-Krypto-Detektivs ZachXBT, der erklärte, die On-Chain-Daten würden darauf hindeuten, dass die Transaktionen der bahamaischen Regulierungsbehörde nichts mit dem mutmaßlichen "FTX-Hacker" zu tun hätten.

Die Kommission hat auch den Dringlichkeitsantrag von FTX Trading Limited vom 17. November scharf kritisiert, in dem der "bahamaischen Regierung" vorgeworfen wurde, nach dem Beginn der Insolvenzanmeldung einen "unbefugten Zugang zu den Systemen der Schuldner" gewährt zu haben.

"Es ist bedauerlich, dass der neue CEO von FTX Trading Ltd. in den Insolvenzanträgen diese rechtzeitige Maßnahme in maßlosen und unzutreffenden Behauptungen im Transferantrag falsch dargestellt hat", so die Kommission.