Die Financial Action Task Force (FATF), eine internationale Arbeitsgruppe für finanzielle Maßnahmen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, will im Juni mit der Ausarbeitung von verpflichtende Regeln für Krypto-Börsen starten, wie ein japanischer Sachbeamter Reuters am 12. Juni mitteilte.

Die neuen Regeln werden ein Upgrade der nicht-verpflichtenden Resolutionen sein, die von der FATF im Juni 2015 in Kraft gesetzt wurden. Die FAFT will erarbeiten, ob die existierenden Regelungen für Antigeldwäschemaßnahmen (AML) und Regeln zur Berichterstattung von verdächtigen Handelsaktivitäten noch aktuell und angemessen sind und auf neue Börsen angewandt werden können. Die Regierungsorganisation wird wohl auch untersuchen, wie mit jenen Ländern kooperiert werden soll, die sich für ein Verbot von Kryptowährungen entschieden haben.

Der Beamte berichtete, dass die japanischen Autoritäten eine Führerrolle in diesem Bereich anpeilen und die neuen, verpflichtenden Regeln und deren Anwendung bis 2019 vorantreiben wollen. Der Beamte fügte hinzu, dass die japanische Regierung auch darauf hofft, mit US-amerikanischen und europäischen Autoritäten gemeinsam an dem Problem zu arbeiten.

Die FATF hat ihren Sitz in Paris und besteht auf 37 verschiedenen Mitgliedsstaaten. Die zwischenstaatliche Organisation wurde 1989 auf Geheiß der G7 gegründet.  

Die neusten Schritte der FATF folgen der aktuellen Veröffentlichung eines neuen Gesetzesentwurfes für Krypto-Börsen und Zahlungsservices der kanadischen Regierung. Die neuen Regeln sollen die "Menge an Unzulänglichkeiten" überwinden, die die FATF bereits 2015 ausführte und vor allem die AML-Standards und präventive Maßnahmen gegen Finanzverbrechen fördern.