Laut einem Bericht von Next Web vom 28. August sind diverse Kryptowährung-Mining-Apps trotz des geltenden Verbots weiterhin im Google Play Store erhältlich.

Am 27. Juli hatte Google alle Krypto-Mining-Apps aus seinem Play Store verbannt. In einem Update der Entwicklerrichtlinie von Google heißt es: "Wir erlauben keine Apps, die Kryptowährung auf Geräten minen." Die Firma gewährte Mining-App-Entwicklern eine Frist von 30 Tagen, um ihre Produkte zu überarbeiten, um den neuen Bedingungen zu entsprechen.

Diese Schonfrist ist inzwischen verstrichen, aber einige Apps, die das Minen auf Geräten ermöglichen, sind laut Next Web weiterhin im Play Store erhältlich. Die Seite fand ursprünglich acht Apps, doch nur drei davon sind inzwischen entfernt. NeoNeonMiner, Crypto Miner PRO, Pickaxe Miner und Pocket Miner sind weiterhin im Store verfügbar, obwohl Bitcoin Miner angeblich behauptet, den neuen Entwicklerrichtlinien von Google zu entsprechen.

Obwohl MinerGate aus dem Store entfernt wurde, sagte sein Entwickler Hard Fork gegenüber, dass die App in ihrer neusten Version die Mining-Features für Geräte entfernt habe, um so ebenfalls Googles neuen Regeln zu entsprechen. MinerGate schrieb Hard Fork in einer E-Mail:

"Mining auf dem Telefon direkt gehörte zu den Kernfunktionen der MinerGate-App vor den letzten Änderungen der Google Play-Entwicklungsrichtlinien. Mit der neusten Aktualisierung haben wir diese Funktionalität entfernt, um die aktualisierten Anforderungen zu erfüllen."

Anfang des Monats tauchte im Google Play Store eine vermeintlich betrügerische Ethereum-(ETH)-Anwendung auf. Luke Stefanko, ein Schadsoftwareforscher aus der Slowakei, fand angeblich eine betrügerische “Ethereum”-App in Google Play, die für den Verkaufspreis von 335 Euro bzw. rund 388 US-Dollar angeboten wurde. Laut dem Forscher sollte die Fälschung Nutzer zum Kauf der App verleiten, indem sie sich als originale Ethereum-Kryptowährung ausgibt.

Im April gab Google bekannt, dass Mining-Erweiterungen aus ihrem Chrome Web Store entfernt würden, nachdem "90 Prozent" die Regeln nicht erfüllten. Der Schritt erfolgte angeblich als Antwort auf eine Analyse von bösartigen "Kryptojacking"-Schemata in den besagten Erweiterungen.