Nevin Freeman, der CEO des Stablecoin-Startup Reserve prognostiziert, dass Zentralbanken irgendwann ihre Währung tokenisieren würden, aber Stablecoins werden wahrscheinlich immer noch einen Vorteil haben, da sie Datenschutz bieten.

Freeman hat diese Kommentare auf der Consensus 2019 im Rahmen der Diskussionsrunde "Das Ende der Volatilität? Der Aufstieg der Stablecoins" am 15. Mai gemacht.

In der Diskussionsrunde fragte der Moderator Joel Telpner, ein Partner von Sullivan & Worcester LLP, die Referenten, warum Banken nicht einfach ihre nationale Währung tokenisieren und Fiat-gestützte Stablecoin-Dienste aus dem Geschäft drängen könnten.

Freeman antwortete, dass er glaube, dass die Banken das zwar tun würden, aber nicht die gleiche Privatsphäre bieten würden, wie es die derzeitigen Stablecoin-Dienste tun. Er denkt, dass Zentralbanken den Transaktionsverlauf und das Eigentum an den tokenisierten Fonds verfolgen wollen.

Er behauptet jedoch, dass wohlhabende Unternehmen und Personen einen Dienst wählen werden, der ihnen Datenschutz bei ihren Transaktionen bietet. Diesen würden sie einem anderen vorziehen, dessen einziger Vorteil es möglicherweise wäre, von einer Zentralbank ausgegeben zu werden.

In einem Interview mit Freeman auf der Konferenz fragte ein Cointelegraph-Korrespondent, ob Stablecoins, wie etwa TrueUSD und Paxos, tatsächlich anonym sind. Freeman antwortete, dass bei der Umwandlung von Fiat in Krypto und umgekehrt Ihre Identität überprüft und verifiziert wird. Alle Transaktionen in Token-Form sind jedoch pseudoanonym.

Pseudoanonymität ist der Begriff, mit dem der Datenschutz von Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) beschrieben wird, da Bitcoin-Salden und -Transaktionen öffentlich sind, obwohl mit den beteiligten Adressen keine öffentliche Identität verknüpft ist.

Wie Cointelegraph bereits berichtete hat der Bitcoin-Entwickler Pieter Wuille kürzlich zwei Vorschläge für einen Taproot-Soft-Fork veröffentlicht. Das Ziel dabei ist es, mehr Datenschutz für Bitcoin-Nutzer zu schaffen, indem Transaktionsdetails mithilfe von Techniken verborgen werden, die den Merkelized Abstract Syntaxbaum und das Schnorr-Signaturschema betreffen.