Der stellvertretende russische Energieminister Evgeny Grabchak schlägt vor, dass das „rechtliche Vakuum“ um das Mining von Kryptowährungen aufgelöst wird, damit klare Regulierungsvorschriften formuliert werden können. Damit schlägt der Minister in dieselbe Kerbe wie zuletzt einige seiner Kollegen.

Im Rahmen der ersten nationalen Krypto-Mining-Konferenz in Irkutsk forderte Grabchak am Samstag entsprechend, dass schnellstmöglich ein Gesetzesrahmen für die Branche geschaffen wird:

„Das rechtliche Vakuum macht es schwierig, diese Branche zu regulieren und klare Vorschriften festzulegen. Wir müssen dieses Vakuum so schnell wie möglich auflösen. Wenn wir in diesem Bereich irgendwie vorankommen wollen, und es beim momentanen Stand keine wirklichen Möglichkeiten dafür gibt, dann müssen wir das Konzept des Minings in einer entsprechenden rechtlichen Rahmen gießen.“

In diesem Zusammenhang gibt der stellvertretende Minister zu bedenken, dass es womöglich sinnvoller wäre, die regionalen Aufsichtsbehörden, nicht die Bundesbehörden, mit den Rahmenbedingungen für Mining zu betrauen, allen voran was den Stromverbrauch der Branche angeht. So meint Grabchak: „Vielleicht sollte sich die Branche in dieser Hinsicht mit den Plänen der Regionalverwaltung und den regionalen Wirtschaftssektoren abstimmen.“

Die Rede des ranghohen Politikers zeigt, dass Russland das Krypto-Mining inzwischen klar auf dem Schirm hat. Schon sein Kollege Aleksandr Novak, der stellvertretende Ministerpräsident der Russischen Föderation, hatte am 21. März gesagt, dass es durchaus „sinnvoll“ wäre, Mining zu legalisieren.

Mit diesen Äußerungen scheint sich die Stimmung im Land zu drehen, denn den Russische Zentralbank (CBR) hatte kürzlich erst noch ein Verbot für Mining und Handel von Kryptowährungen gefordert.

Im März hatte sich dann eine parlamentarische Arbeitsgruppe innerhalb der Duma für eine „klare Regulierung der Kryptobranche“ als bestmöglichen Umgang mit der neuen Anlageklasse ausgesprochen.

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