Gegen Südkoreas größte Kryptowährungsbörs Upbit wird von der örtlichen Polizei und zehn Ermittlern wegen mutmaßlichem Betrug ermittelt. Das geht aus einem Bericht des lokalen Nachrichtenportals Chosun von heute, 11. Mai, hervor. Upbit ist eine ausschließliche Kryptobörse, die von einer Tochtergesellschaft des koreanischen Technologieriesen Kakao betrieben wird. Derzeit ist sie hinsichtlich des 24-Stunden-Handelsvolumens die viertgrößte Kryptobörse weltweit.

Chosun berichtet, dass die Polizei glaubt, dass die Börse ihre Bilanzen gefälscht und die Anleger getäuscht habe. Die südkoreanische Finanzaufsichtskommission (FSC) hat Berichten zufolge heute Morgen um 10.00 Uhr zehn Ermittler in die Zentrale der Börse in Seoul geschickt und wird sich das Computersystem des Unternehmens ansehen, um die virtuellen Währungsbestände der Börse zu prüfen.

Mehrere Kommentatoren aus dem Kryptobereich haben auf sozialen Netzwerken geschrieben, dass die Nachricht bereits die Kryptomärkte beeinflusst. Viele der Top-100-Coins sind heute um über 15 Prozent gefallen.

Upbit ist nicht die erste Kryptobörse, die in diesem Frühjahr die Aufmerksamkeit der koreanischen Behörden erregt hat. Wie Cointelegraph im März berichtete, kündigten die koreanische Finanzermittlungseinheit (KoFIU) und die FSC eine gemeinsame Untersuchung der Firmenkonten von Kryptobörsen bei koreanischen Banken an. Als Grund wurden hierfür Bedenken bei der Einhaltung von Anti-Geldwäsche (AML)-Richtlinien genannt.

Im April wurden der Mitbegründer und der CEO der größten koreanischen Kryptobörse CoinNest wegen Veruntreuung und Betrug festgenommen. Sie hatten mutmaßlich "Milliarden von Won" aus den digitalen Kunden-Vermögenswerten auf ihre persönlichen Konten überwiesen. Im selben Monat wurden 12 Kryptobörsen aufgefordert, den Kundenschutz in ihren Verträgen zu verbessern.

Bei Redaktionsschluss lag Bitcoin durchschnittlich bei und ist damit für den Tag um etwa 7 Prozent gesunken.  Ethereum ist für den Tag um fast 10 Prozent gefallen und lag durchschnittlich bei .

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