Der ehemalige FTX-CEO Sam „SBF“ Bankman-Fried kehrte zum ersten Mal seit seiner Verurteilung in den Gerichtssaal zurück, um mögliche Interessenkonflikte seiner Anwälte anzusprechen.
Einem Bericht der Inner City Press vom 21. Februar zufolge verzichtete Bankman-Fried auf sein Recht auf konfliktfreie Vertretung durch seine Anwälte Marc Mukasey und Torrey Young. Die beiden Anwälte meldeten sich sowohl bei SBF als auch beim ehemaligen Celsius-CEO Alex Mashinsky, der bei einer Anhörung am 20. Februar ähnlich vorging.
Der Auftritt im Gerichtssaal des United States District Court for the Southern District of New York war eines der ersten Male, dass Bankman-Fried außerhalb des Gefängnisses gesehen wurde, seit ein Geschworenengericht den ehemaligen FTX-CEO im November 2023 in sieben Anklagepunkten verurteilt hatte. SBFs Leben hinter Gittern stand bisher hauptsächlich nicht im Rampenlicht der Medien, aber am 19. Februar tauchten Fotos auf, die den ehemaligen FTX-CEO mit anderen Häftlingen zeigen.
Nach Angaben von Inner City Press werden Mukasey und Young SBF und Mashinsky weiterhin vertreten. Die Anwälte Christian Everdell und Mark Cohen, die den ehemaligen FTX-Chef bei seinem Strafprozess im Oktober 2023 vertraten, werden sich dagegen zurückziehen. Bankman-Fried soll am 28. März vor Richter Lewis Kaplan zur Urteilsverkündung erscheinen.
Bankman-Fried, der einst von vielen als der „Goldjunge“ der Kryptobranche angesehen wurde, trat im November 2022 als CEO von FTX zurück. Das Unternehmen meldete Konkurs an, und SBF wurde auf den Bahamas bis zu seiner Auslieferung in die USA inhaftiert, wo er später wegen Betrugs im Zusammenhang mit der Handhabung von Geldern zwischen FTX und Alameda Research angeklagt und verurteilt wurde.
Nach seinem Prozess im Oktober 2023 sollte SBF ursprünglich im März mit fünf weiteren Anklagepunkten konfrontiert werden. Aus Berichten vom Dezember ging jedoch hervor, dass die Staatsanwaltschaft plante, den zweiten Prozess nicht fortzusetzen und sich dabei auf das öffentliche Interesse berief. Es wird erwartet, dass Bankman-Frieds Verteidiger bis zum 27. Februar Vorschläge für das Strafmaß vorlegen.
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