Das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums hat neue Sanktionen gegen "Netzwerke und Vermittler" von Kryptotransaktionen angekündigt, die mit der Terrorgruppe Hamas in Verbindung stehen.

In einer Ankündigung vom 22. Januar sagte das OFAC, es verhänge weitere Sanktionen gegen die Hamas, nachdem die Gruppe Israel am 7. Oktober angegriffen hat. Das Finanzministerium erklärte, es nehme Finanzvermittler ins Visier, die eine "Schlüsselrolle" bei der Transferierung von Krypto an die Hamas spielten. Diese Maßnahme werde in Koordination mit den Behörden in Großbritannien und Australien durchgeführt.

"Die Hamas hat versucht, mehrere Finanztransfermechanismen, darunter auch Kryptowährungen, zu nutzen, um Geld zur Unterstützung der terroristischen Aktivitäten der Gruppe zu schleusen", so Brian Nelson, Unterstaatssekretär des Finanzministeriums für Terrorismus und Financial Intelligence.

In der OFAC-Liste "Specially Designated Nationals" werden sanktionierte Organisationen und Personen aufgelistet. Darauf sind etwa Mitglieder der Shamlakh-Familie, die hinter einem Geldwechsler in Gaza steht, der zig Millionen Dollar aus dem Iran an die Hamas weiterleitet, sowie die Börse Herzallah, die mutmaßlich mit der Hamas zusammengearbeitet hat, um Kryptotransaktionen zu ermöglichen. In den Sanktionen wurden keine spezifischen Kryptoadressen aufgeführt.

Die Sanktionen bauen auf den zuvor angekündigten OFAC-Maßnahmen gegen mit der Hamas verbundene Krypto-Betreiber auf. Einige Medien, darunter das Wall Street Journal, haben seitdem über die mutmaßlichen Verbindungen der Gruppe zu Krypto-Finanzierungsnetzwerken berichtet, aber einige Experten vermuten, dass diese Behauptungen übertrieben sein könnten. Das WSJ veröffentlichte daraufhin eine Korrektur.

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