Die spanische Großbank Santander plant, im Jahr 2020 ihr Ripple-betriebenes internationales Zahlungssystem One Pay FX in Mexiko einzuführen.

Im Formular 20-F, das am 6. März bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde, gab die Bank bekannt, dass Mexiko diese Dienstleistung ab Anfang 2020 anbieten werde.

Zahlungssystem One Pay FX

One Pay FX basiert auf der RippleNet-Technologie von Ripple und ist unabhängig vom XRP. Das System benötigt die digitale Währung nicht, um zu funktionieren, wie ein Santander-Sprecher zuvor gegenüber Cointelegraph erklärte

Dieses Formular ist ein Jahresbericht, der von allen ausländischen privaten Emittenten mit an der US-Börse notierten Aktien bei der SEC eingereicht werden muss. Santander beschreibt die Lösung so:

"Internationale mehrkanalige Blockchain-Lösung für Einzelpersonen und KMU [kleine bis mittlere Unternehmen]."

One Pay FX wurde erstmals in vier Santander-Bankfilialen in Spanien, Brasilien, Polen und Großbritannien im Jahr 2018 lanciert. Santander Portugal und Chile haben die Lösung im Jahr darauf eingeführt.

Die Vorteile des Blockchain-Systems, so Santander, seien Transparenz, Vorhersehbarkeit, wettbewerbsfähige Kosten und eine bessere Geschwindigkeit. Das soll der aktuellen Kundenkritik entgegenkommen, laut der die Dienstleistungen als "suboptimal" und "starr" gelten.

Jahre der Zusammenarbeit

Wie bereits berichtet, haben Santander und Ripple über mehrere Jahre hinweg One PayFX entwickelt. Schon frühe Versuche deuteten darauf hin, dass die Lösung bereits im Jahr 2016 Verbesserungen gegenüber traditionellen Zahlungen bringen könnte. Im Jahr 2015 steuerte der Kapitalzweig von Santander InnoVentures 4 Mio. US-Dollar zur Finanzierungsrunde der Serie A von Ripple bei. Im Rahmen von dieser brachte das Projekt 32 Mio. US-Dollar auf.

RippleNet wurde im Jahr 2012 entwickelt und es wird weiterhin technisch daran gearbeitet. Darunter sind auch "Kernkonsens-Verbesserungen", wie der technologische Leiter von Ripple David Schwartz kommentierte. Schwartz hat auch erklärt, er wolle Dritten die Möglichkeit bieten, andere Kryptowährungen von Dritten, auch Stablecoins, im XRP-Ledger einzuführen.

Letzte Woche berichtete Cointelegraph über neue Änderungen in einer Sammelklage gegen Brad Garlinghouse, den CEO von Ripple. Dabei geht es um Behauptungen, dass Ripple bei seinem Initial Coin Offering für den XRP Coin im Jahr 2013 gegen US-Wertpapiergesetze verstoßen haben soll.