Gegen den früheren FTX-Chefentwickler Nishad Singh wurden am 28. Februar zwei zivilrechtliche Klagen eingereicht, nachdem dieser sich am selben Tag in einem strafrechtlichen Verfahren in drei Punkten des Betrugs schuldig bekannt hat. Die neuen zivilrechtlichen Klagen gehen von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC und der amerikanischen Handelsaufsicht CFTC aus.
Dabei hat Singh sich vor dem U.S. District Court for the Southern District of New York im Strafverfahren mit der Staatsanwaltschaft darauf geeinigt, dass er sich dem wertpapierrechtlichen Betrug, dem handelsrechtlichen Betrug und der Verschwörung zum organisierten Betrug an den FTX-Kunden schuldig bekennt.
Nichtsdestotrotz legen CFTC und SEC nun ihre eigenen zivilrechtlichen Klagen vor. Die Handelsaufsicht beschuldigt Singh des Betrugs und der Veruntreuung von Kundengeldern sowie der Beihilfe zum Betrug durch Samuel Bankman-Fried, FTX und Alameda Research. Die Börsenaufsicht SEC sieht wiederum schwerwiegende betrügerische Vergehen nach geltendem Wertpapierrecht, die vergleichbar sind, so heißt es:
„Entweder wusste Singh oder ignorierte bewusst, dass Bankman-Fried die Unternehmen [FTX und Alameda Research] ohne Rücksicht auf angemessene Kontrollmechanismen und ordnungsgemäßes Verhalten geleitet hat.“
Singh wird sich nicht rechtlich gegen die Vorwürfe der CFTC wehren, sondern will hier ebenfalls auf eine Einigung hinwirken, während mit der SEC eine derartige Einigung bereits in trockenen Tüchern sein soll, sofern diese vom Gericht genehmigt wird.
Zudem muss das Gericht noch entscheiden, inwiefern Singh Schadensersatzzahlungen plus Zinsen für seine unrechtmäßigen Gewinne aus den betrügerischen Aktivitäten leisten muss bzw. ob und in welcher Höhe auch eine zivilrechtliche Strafzahlung festgesetzt wird.
⏰ JUST IN: Former FTX execs Nishad Singh pleaded guilty to criminal charges today in a New York court.
— NewBie Truth (@Newbie_Truth) February 28, 2023
He said, “I am unbelievably sorry for my role in all of this.” #Crypto #FTX pic.twitter.com/TcVHexubgR
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