Die US-Börsenaufsicht SEC (United States Securities and Exchange Commission) hat am 22. Mai Gespräche mit potenziellen Emittenten von börsengehandelten Spot-Ethereum-Fonds (ETFs) aufgenommen, weshalb einige Stimmen nun mit einer baldigen Zulassung rechnen.

Die Journalistin Eleanor Terrett berichtet, dass die Gespräche zwischen der SEC und mehreren potenziellen Emittenten von Ethereum-ETFs im Hinblick auf deren gestellte S-1-Anträge mit dem Konsens abgeschlossen wurden, dass es noch „Arbeit zu tun“ gibt.

Quelle: Eleanor Terrett

Die betreffenden S-1-Anträge sind allerdings lediglich Absichtserklärungen für eine Registrierung, die Unternehmen bei der SEC einreichen müssen und die detaillierte Informationen über das Unternehmen und die geplanten Wertpapiere enthalten, die sie anbieten bzw. ausgeben wollen.

Die ergänzenden 19b-4-Anträge sind wiederum Regulierungsersuchen, die bei der SEC für den Erhalt der eigentlichen Genehmigung eingereicht werden und von selbstregulierenden Organisationen (SRO) wie Börsen und Handelsplattformen vorgebracht werden, um die nötigen Regeländerungen vorzuschlagen, die den Handel des jeweiligen Finanzproduktes zulassen würden.

In einem späteren Beitrag verwies Terrett dann auf „ETF-Experten“ und mutmaßte, dass am heutigen 23. Mai wohl zunächst die 19b-4-Anträge genehmigt werden könnten. Daran schließt sie die spekulative Schlussfolgerung an, dass die SEC dann „in den nächsten Wochen und Monaten mit den Ethereum-ETF-Herausgebern an deren S-1-Anträgen arbeiten könnte“.

Eric Balchunas, ein leitender ETF-Analyst bei Bloomberg, geht ebenfalls davon aus, dass die SEC am 23. Mai eine dahingehende Erklärung abgeben wird, die den Weg für die neuen Krypto-Indexfonds frei macht:

„Meine Vermutung ist, dass wir morgen gegen 16 Uhr von der SEC hören. Bei den Bitcoin-Spot-Fonds hat sie sich um 15:45 Uhr gemeldet, in anderen Fällen in der Vergangenheit war es vielleicht auch mal kurz nach 16 Uhr. Aber alles ist möglich.“

Diese Entwicklung folgt auf die Verabschiedung des Krypto-Gesetzes FIT21 im US-Repräsentantenhaus, das am 22. Mai mit 279 Dafür-Stimmen verabschiedet wurde.

Auch der CEO von Consensys, Joseph Lubin, hat sich kürzlich in Erwartung der potenziell bevorstehenden Ethereum-ETF-Zulassungen in die Diskussion eingemischt.

In einem exklusiven Gespräch mit Cointelegraph auf der DappCon in Berlin meinte Lubin, dass Ethereum-ETFs in den USA „so gut wie fix“ seien.

Lubin zufolge würden die 19b-4-Anträge, die von bekannten Firmen wie BlackRock eingereicht wurden, genehmigt werden, aber die Bearbeitung der S-1-Anträge „könnte sich noch eine Weile hinziehen“.

Der Ethereum-Mitbegründer erklärte, dass angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA Druck auf die SEC ausgeübt wird, eine neutrale Haltung einzunehmen.

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