Nachdem sich Binance dazu entschlossen hatte, Bitcoin SV (BSV) nicht mehr zu listen, hat auch die anonyme Börse ShapeShift diesen Schritt gemacht und die Kryptowährung aus ihrer Auswahl genommen. Auch Kraken erwägt, es ihren beiden Vorgängern gleichzutun.

In einem Tweet am 15. April gab der ShapeShift-CEO Erik Voorhees bekannt, dass das Unternehmen sich dazu entschlossen habe, den BSV nicht mehr zu listen:

"Wir stehen hinter @binance und der Ansicht von CZ. Wir haben beschlossen, Bitcoin SV #BSV innerhalb von 48 Stunden von @ShapeShift_io zu entfernen."

Die Ankündigung stieß auf negative Reaktionen von einigen Community-Mitgliedern. Ein Nutzer kommentierte: "Diese Maßnahme erinnert ein wenig an die Situation, als PayPal das Wikileaks-Konto sperrte. Als BTC-Maximalist gefällt mir das nicht. Es widerspricht dem, wofür BTC eigentlich steht." Im Jahr 2010 hatte der Zahlungsdienstleister PayPal das Konto von WikiLeaks mit der Begründung gesperrt, dass die Enthüllungsplattform gegen die Nutzungsbedingungen von PayPal verstoßen habe.

Die Kryptowährungsbörse Kraken erwägt Berichten zufolge auch, den BSV zu denotieren, nachdem sie eine Umfrage startete hat, in der gefragt wurde, ob der Coin von der Plattform genommen oder er - der Preisfindung wegen - behalten werden soll.

Binance hat kürzlich offiziell angekündigt, dass die Börse den BSV ab nächster Woche von der Börse nehmen würde. Das Unternehmen erklärte, dass es einen Coin erst nach einer eingehenden Überprüfung denotieren würde und erklärte: "Wir glauben, dass das unsere Nutzer am besten schützt."

Der Schritt kommt nur wenige Tage nachdem der Binance-CEO Changpeng Zhao, in der Branche auch bekannt als CZ, eine Warnung twittere. In dieser hieß es, dass die Börse den BSV in Reaktion auf das Verhalten seines Schöpfers Craig Wright denotieren könne.  "Craig Wright ist nicht Satoshi. Wenn dieser Mist weiter erzählt wird, gibt es eine Denotierung!", so CZ.

Die Aussage von CZ ist vermutlich eine Reaktion auf Wrights kürzliche Aktion gegen den Twitter-Nutzer Hodlnaut, der hinter der Initiative Lightning Torch steckt. Wright ist in der Branche berüchtigt, weil er mehrfach behauptet hatte, der Bitcoin -Schöpfer Satoshi Nakamoto zu sein.

Wright hatte ein Kopfgeld für Informationen über die Identität von Hodlnaut in Höhe von umgerechnet rund 4.400 Euro in BSV ausgesetzt. Die Kryptowährungs-Community reagierte auf Twitter mit dem #WeAreAllHodlonaut-Hashtag, um Solidarität mit dem mittlerweile gelöschten Konto zu bekunden.

BSV ist aus einer Bitcoin Cash -Aktualisierung im vergangenen November heraus entstanden, als die Blockchain des Coin mittels eines Hard-Fork in zwei geteilt wurde. Das Protokoll-Upgrade hatte die BCH-Community in zwei Lager gespalten, da es zwei hervorstechende Vorschläge für die Implementierung des BCH-Netzwerks gab. Diese waren zum einem Bitcoin ABC, vertreten durch Roger Ver, und Bitcoin SV, der von Wright angeführt wurde.

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