• Südkorea verschiebt geplante Krypto-Kapitalertragsteuer von 20 % auf 2025.

  • Die Regierung des Landes verschiebt die geplante Steuer damit schon zum zweiten Mal.

  • Verlängerter Einführungszeitraum soll genutzt werden, um im Vorfeld umfängliche Krypto-Regulierung zu erarbeiten.

Die südkoreanische Regierung hat ihre geplante Kapitalertragsteuer auf Kryptowährungen in Höhe von satten 20 % um zwei Jahre nach hinten verschoben. Ursprünglich sollte die neue Steuer ab dem 1. Januar 2023 in Kraft treten, nun wird sie also frühestens 2025 geltendes Recht sein.

Die Regierung hat am Donnerstag offiziell bekanntgegeben, dass die geplante Krypto-Steuer auf 2025 verschoben werden soll. Als Gründe für diesen Schritt werden die momentane Marktlage und eine Verlängerung der Vorlaufzeit zur Erstellung von passenden Maßnahmen zum Anlegerschutz genannt.

Damit wird die umstrittene Krypto-Steuer von 20 % auf Gewinne aus Investitionen in Kryptowährungen schon zum zweiten Mal nach hinten Geschoben. Die geplante Änderung wurde erstmals im Januar 2021 in Aussicht gestellt, wobei die Einführung für Januar 2022 geplant war. Dieser Starttermin wurde später dann auf 2023 verlängert, ehe nun der zweite Aufschub auf 2025 folgt.

Kim Young-jin, der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Steuerrecht, gilt als Kritiker der geplanten Pläne, denn der ranghohe Politiker fordert zunächst die Aufstellung einer vollumfänglichen Krypto-Regulierung. Unter der Ägide des neuen Präsidenten, der durchaus offen für Kryptowährungen ist, sollen diese Regulierungsbemühungen in den nächsten Monaten entscheidend vorangetrieben werden. Ein wichtiges Vorhaben, denn die Kryptobranche in Südkorea hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklungen vollzogen.

Die Besteuerung von Kryptowährungen ist allerdings ein heißes Eisen, weshalb die südkoreanische Regierung vielleicht erst noch ins Ausland gucken sollte, bevor das neue Steuerrecht umgesetzt wird. So hatte Thailand eine ähnliche Kapitalertragsteuer von 15 % aus Gewinne auf Kryptowährungen angepeilt, die nach heftiger Kritik von Privatanlegern letztendlich jedoch zurückgezogen wurde.

Indien hat derweil eine derartige Besteuerung von 30 % seit dem 1. April umgesetzt, was sich allerdings bisher als Bumerang erweist, denn die Handelsvolumen auf den Krypto-Handelsplattformen des Landes sind schon nach wenigen Wochen um mehr als 90 % zurückgegangen.