Das koreanische Ministerium für Wissenschaft und Informations-/Kommunikationstechnologie (MSICT) hat sich verpflichtet, das Wachstum der heimischen Blockchain-Branche weiter zu fördern, so berichtet Business Korea am 21. September.

Min Won-ki, stellvertretender Wissenschaftsminister, hielt ein Meeting mit Blockchain-Startups ab, im Rahmen der Regierungsbemühungen, um Kontakt zu Organisationen herzustellen, die, laut Regierung, Teil der 10 Schlüssel-Sektoren der Technikbranche und Vierten Industriellen Revolution sind.

Die Agenda der Gespräche betraf Blockchain-Pilotprojekte, die von der Regierung initiiert wurden, um Blockchain-Markt und öffentliche Dienstleistungen mit Investitionen von 4,2 Mrd. Won (3,7 Mio. US-Dollar) zu unterstützen. Die Teilnehmer sprachen dabei zum Einsatz von Blockchain in den Bereichen Zollabfertigung, Nutztierzucht und Grundstücksveräußerungen. Min sagte in diesem Zusammenhang:

„Auf Grund der Tatsache, dass es in der Blockchain-Technologie keine nennenswerten Wissenslücke zwischen Südkorea und anderen Ländern gibt, ist dies eine gute Möglichkeit, sich zum Branchenführer zu entwickeln. Die Regierung wird aktiv heimische Unternehmen fördern, damit sie auf dem globalen Markt einen Vorsprung schaffen.“

Die Blockchain-Startups hoben die Notwendigkeit hervor, ein Cloud-basiertes Blockchain-Ökosystem zu schaffen. Zusätzlich müssten Forschung und Entwicklung im Privatsektor unterstützt werden, außerdem soll der gesundeWettbewerb zwischen heimischen und ausländischen Blockchain-Entwicklern gestärkt werden.

Obwohl Südkoreas Regierung bisher alle Formen von Initial Coin Offerings (ICOs) verboten hat, wurde noch keine dementsprechende Gesetzgebung verabschiedet. Das Land ist bekannt für seinen proaktiven Ansatz bzgl. der Innovationsadoption von Blockchain.

Anfang September wurde eine Kooperationsgemeinschaft von der MSICT ins Leben gerufen, die einen sechs monatigen Trainingskurs für 42 Teilnehmer eingeführt hat, um diese zu „Blockchain Spezialisten“ auszubilden. Dadurch soll die Verfügbarkeit von ausgebildetem Fachpersonal innerhalb der aufkeimenden Blockchain-Branche von Südkorea garantiert werden.

Zuvor hatte Cointelegraph diesen Monat berichtet, dass die Koreanische Zollbehörde einen Vertrag mit Samsung SDS unterzeichnet hat, in dem der Einsatz von Blockchain für das eigene Zollabwicklungssystem festgeschrieben ist. Die Zollbehörde möchte so seinen Dokumentenaustausch optimieren und sicherer gestalten.