Es gibt eine neue Wendung im Rechtsstreit zwischen Telegram und der US-Wertpapieraufsicht SEC. Der Gründer der Firma Pavel Durov sowie zwei andere Telegram-Mitarbeiter sollen in diesem Zusammenhang eine eidesstattliche Aussage machen.

Am 25. November entschied der Bezirksrichter P. Kevin Castel vom Bezirksgericht New York Süd, dass die eidesstattliche Aussage am 7. oder 8. Januar 2020 an einem von den betroffenen Parteien vereinbarten Ort gemacht werden soll.

Ilya Perekopsky, die Vizepräsidentin von Telegram, wird ebenfalls eine Aussage machen. Perekopsky soll ihre Aussage am 16. Dezember 2019 machen.  Shyam Parekh, ein Telegram-Mitarbeiter, der am 1,7 Mrd. US-Dollar GRAM-Verkauf beteiligt war, soll am 10. Dezember 2019 seine Aussage machen.

Durov wird sich zu der Behauptung der SEC äußern, dass Telegram seine GRAM-Token, die die SEC als nicht registrierte Wertpapiere betrachtet, an geprüfte Anleger verkauft habe. Als Reaktion auf die Vorwürfe der SEC reichte Telegram am 16. Oktober eine Gegenklage ein. Die Firma argumentierte darin, dass ihre firmeneigene Kryptowährung kein Wertpapier sei und ein Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Firma abgelehnt werden sollte.

Start verschoben

Aufgrund der einstweiligen Verfügung der SEC gegen Telegram hat sich der mit Spannung erwartete Start des Telegram Open Network (TON) am 31. Oktober verschoben. 

In den Kaufverträgen für den GRAM-Token-Verkauf hieß es, dass die Investoren nach einer Abstimmung Anspruch auf eine Rückerstattung hätten, wenn das Netzwerk bis zu diesem Zeitpunkt nicht eröffnet wurde. 

Telegram hat diesen daher einen Vorschlag zukommen lassen, den Start des Netzwerks offiziell zu verschieben oder ihnen einen Teil ihres Geldes zurückzuerstatten. Schließlich stimmten die TON- und GRAM-Investoren gegen eine Rückerstattung. Der neue vorläufige Starttermin wurde dabei auf April 2020 verlegt. 

Der Gerichtstermin für Telegram, der zunächst für den 24. Oktober angesetzt wurde, wurde auf Ende Februar 2020 verschoben, da sowohl die Firma als auch die SEC die Komplexität des Falles untersuchen und ob es überhaupt einen solchen gibt. In einem Schreiben an die Investoren vom 19. Oktober erklärte Telegram, dass die Verschiebung der Anhörungen auf den 18. und 19. Februar 2020 ein positiver Schritt zur Lösung ihrer regulatorischen Probleme sei.

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