Die Aufsichtsbehörden im US-Bundesstaat Texas haben Kryptowährungen in die Top-10 der größten Bedrohungen für Anleger aufgenommen.

In der zehnten Ausgabe ihres „Anlegerhandbuchs für kluge Investitionen und zur Vermeidung von Finanzbetrug“ hat die texanische Börsenaufsicht Kryptowährungen als eines der Investitionsfelder benannt, das mit Vorsicht genossen werden sollte. Demnach sind Kryptowährungen von extremer Volatilität (Kursschwankung) betroffen und zudem für Laien nur sehr schwer zu verstehen.

Die vermeintlichen Bedrohungen

Als Beispiele für solche Risikoinvestitionen aus dem Bereich der Kryptowährungen nennt die Börsenaufsicht unter anderem Investitionen in Krypto-Mining-Pools und Token-Verkäufe (ICOs), die sich explizit an Rentner richten, aber statt einer sicheren Wertanlage lediglich Spekulation sind. So warnt das Handbuch:

„Bei den risikoreichsten Krypto-Investitionsprodukten legen die Anbieter oftmals keine unabhängigen Daten oder wissenschaftlichen Informationen vor, um ihre abenteuerlichen Renditeversprechen zu belegen […] Krypto-Investitionsprodukten, die als ‚sicher‘ beworben werden und ‚garantierten‘ Profit versprechen, sollten Anleger generell misstrauen. Kryptowährungen sind extrem volatil und Anleger können sie oftmals nicht schnell genug abstoßen, um sich davor zu schützen.“

Das Handbuch empfiehlt

Das Handbuch empfiehlt Anlegern, auf keinen Fall in Krypto-Projekte zu investieren, die nicht einmal grundlegende Informationen über das eigene Unternehmen und dessen Sitz offenlegen. Wie die Börsenaufsicht warnt, könnten Anleger sonst womöglich ihre Gelder an unbekannte Dritte schicken, von denen diese nur schwer zurückgeholt werden können.

In diesem Zusammenhang betont das Handbuch, dass Anleger lediglich in behördlich registrierte Unternehmen investieren sollten, da unvorsichtige Anleger ansonsten Gefahr laufen, ihr gesamtes Vermögen zu verlieren.

Neben Kryptowährungen führt die Börsenaufsicht zum Beispiel noch nicht registrierte Einzelpersonen sowie fadenscheinige Öl- und Gas-Investitionsprodukte als Bedrohungen für Anleger.

Ende Dezember hatte der Nordamerikanische Verband der Börsenaufsichten (NASAA) Kryptowährungen bereits in seine Top-5 der größten Bedrohungen für Anleger im Jahr 2020 aufgenommen. Die NASAA hat in ihrer Liste die fünf häufigsten Arten von Investitionsbetrug zusammengefasst, wobei sie sich auf Beschwerden von Anlegern, laufende Untersuchungsverfahren und Strafangelegenheiten beruft.