Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert. Es wird nun auch erwähnt, dass regulierte Krypto-CFDs in Großbritannien bereits zuvor verfügbar waren.

Das britische Krypto-Liquiditäts-Start-up B2C2 OTC Ltd. hat am Mittwoch, 30. Januar, eine Genehmigung der Finanzaufsichtsbehörde FCA des Landes erhalten. Das geht aus einem Eintrag im Register der FCA hervor.

In einer gesonderten Pressemitteilung heißt es, dass B2C2, das auch einen elektronischen und außerbörslichen (OTC) Handel anbietet, geeigneten Gegenparteien und professionelle Kunden nun auch Differenzkontrakte (CFDs)anbieten könne.

Solche Lizenzen sind nicht ausschließlich für Krypto-Unternehmen gedacht und ermöglichen es den Lizenzinhabern, neben kryptobasierten auch traditionelle CFDs anzubieten. B2C2 ist nicht das einzige Kryptounternehmen, das eine Lizenz erhalten hat. Auch IG, CMC Markets und die Krypto-Handelsplattform eToro besitzen eine solche. Letztere wurde im Jahr 2013 von der FCA reguliert.

Max Boonen, Mitbegründer der Firma, glaubt, dass die Akzeptanz der Lizenz es Investoren ermöglicht, Zugang zu Kryptowährungsmärkten zu erhalten. Gleichzeitig werden dabei die Risiken im Zusammenhang mit Kryptodepots vermieden.

Wie aus dem Text des Registereintrags hervorgeht, kann die FCA außerdem Kunden entschädigen, falls das Unternehmen scheitert.

Wie Cointelegraph bereits im Januar berichtete, veröffentlichte die FCA kürzlich ein Konsultationspapier mit dem Titel "Leitfaden zu Kryptovermögenswerten".

In dem Papier beschreibt die Regulierungsbehörde mehrere Möglichkeiten, mit Kryptowährungen umzugehen: digitale Vermögenswerte könnten als "festgelegte Investitionen" im Rahmen der britischen Vorschrift für Regulierungsaktivitäten (RAO) oder als "Finanzinstrumente" im Rahmen der Märkte, wie sie in der Direktive II für Finanzinstrumente reguliert sind, betrachtet werden.

Die FCA erwähnt in dem Papier auch, dass solche Vermögenswerte durch E-Geld-Vorschriften oder Vorschriften für Zahlungsdienstleistungen reguliert werden könnten.

Zuvor hatte die FCA im Dezember 2018 im Rahmen der Informationsfreiheitsgesetze bekanntgegeben, dass sie 18 Unternehmen überprüfe und es dabei um die die Nutzung von Kryptowährungen gehe.

Im Oktober hatte die britische FCA auch erklärt, dass sie erwägt hatte, Kryptowährungsderivate zu verbieten, da sie derzeit unter die regulatorische Aufsicht der FCA fallen und somit eine offizielle Genehmigung von dieser benötigen würden. Die FCA erklärte damals, dass sie Anfang 2019 über dieses Thema beraten werde.

Im November veröffentlichte die Finanzaufsichtsbehörde eine Erklärung an Investoren, in der sie vor den hohen Risiken einer Investition in Krypto-CFDs warnte. Im November gab die FCA ebenfalls bekannt, dass sie auch ein Verbot von Krypto-Futures erwäge, um auf die allgemeine Situation in der Branche zu reagieren.