Die britische Regierung hat ihre Pläne zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität vorgestellt und nimmt im Zuge dessen auch verstärkt Kryptowährungen ins Visier.

Wie aus einem gemeinsamen Eckpunktepapier des britischen Finanzministeriums und des Innenministeriums vom 30. März hervorgeht, ist eine „robuste“ Krypto-Regulierung geplant, um die illegale Nutzung von digitalen Assets einzuschränken. Die neuen Regulierungsbemühungen stehen im Zusammenhang mit dem neuen Plan der Ministerien zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität für 2023 bis 2026, weshalb unter anderem auch eine bessere Zusammenführung „der Expertise und Kompetenzen der verschiedenen Strafverfolgungsbehörden“ geben soll, um effektiver gegen Krypto-Verbrechen vorgehen zu können.

„Diese Maßnahmen sollen dabei helfen, dass Großbritannien ein attraktiver Standort für Kryptowährungen und innovative Krypto-Finanzdienstleistungen aus der ganzen Welt wird“, wie das Schreiben erklärt. Und weiter: „So herausfordernd wie sie auch ist, die Krypto-Regulierung ist zum Vorteil für alle, auch für Verbraucher und Unternehmen.“

Laut dem Eckpunktepapier geht die britische Regierung davon aus, dass die Kriminellen auf „weniger stark regulierte Börsen und Dienstleister“ für Kryptowährungen im Ausland umsteigen werden. Die britische Finanzaufsicht FCA – die bei der Regulierung der heimischen Kryptobranche federführend ist – wird deshalb verstärkt mit ihren Kollegen im Ausland zusammenarbeiten, damit die Überwachung und Strafverfolgung auf dem Kryptomarkt gelingen kann. So heißt es:

„Die britische Bundespolizei leitet aus dem Transaktionsvolumen für Großbritannien ab, dass illegale Krypto-Transaktionen mit Verbindungen nach Großbritannien im Jahr 2021 mindestens 1,24 Mrd. US-Dollar (knapp 1 % des gesamten Transaktionswertes) ausgemacht haben, wobei es wahrscheinlich ist, dass dieser Wert noch bedeutend höher war.“

Im Rahmen der neuen Regulierungsbemühungen sollen die relevanten britischen Behörden verstärkt auch die sogenannte Travel Rule der internationalen Financial Action Task Force on Money Laundering umsetzen. Zudem soll spätestens bis Ende 2023 der neue Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und für mehr Wirtschaftstransparenz verabschiedet werden. Außerdem soll bereits im zweiten Quartal erreicht werden, dass die Kommunikation zwischen FCA und Krypto-Unternehmen deutlich verbessert wird.

Während sich die Regierung des Landes also an mehreren Fronten um eine bessere Regulierung der Kryptobranche bemüht, müssen die britischen Bürger dahingehend schon bald ihre ganz eigenen Pflichten erfüllen, so will das Finanzministerium ab 2024/25 die steuerliche Angabe von Krypto-Vermögen neu regeln.