Der Krypto-Influencer Pierre Rochard bittet die Regierungsbehörden darum, dass sie die mehr als 1,6 Mrd. US-Dollar an konfiszierten Bitcoin-Vermögen nicht versteigern, sondern in einer strategische Reserve verwahren.
Rochard, der als großer Fürsprecher von Bitcoin gilt und hinter der jüngsten Kontroverse um die Umlaufmenge von Ether steckt, fordert die amerikanische Politik dazu auf, eine Gesetzesänderung vorzunehmen, die den Strafverfolgungsbehörden erlauben würde, konfiszierte Bitcoin einzubehalten.
Den entsprechenden Vorschlag hatte Rochard am 16. Dezember in einem Blogeintrag gemacht, wobei er davor warnte, dass das US-Finanzamt womöglich durch die amerikanische Generalstaatsanwaltschaft dazu gezwungen werden könnte, ein Vermögen von 69.370 Bitcoin veräußern zu müssen. Die Krypto-Gelder wurden im November von einem angeblichen „Silk-Road-Hacker“ beschlagnahmt.
Gegenüber Cointelegraph betont Rochard, dass die dahingehende Gesetzeslage „dringend“ geändert werden müsse, denn er geht davon aus, dass die betreffenden Bitcoin ansonsten wohl „innerhalb der nächsten sechs Monate“ versteigert werden.
„Wir müssen dieses Gesetz schnellstens verabschieden, damit wir die Auktion noch aufhalten können“, so Rochard.
In seinem Blogeintrag weist Rochard darauf hin, dass vergangene Verkäufe von 144.000 Bitcoin in den Jahren 2014 und 2015 lediglich 122 Mio. US-Dollar in die Staatskassen gespült haben, während die betreffenden Vermögen mittlerweile mehr als 3,32 Mrd. US-Dollar entsprechen würden.
„Rückblickend können wir sagen, dass der Verkauf dieser beschlagnahmten Bitcoin ein Fehler war.“
Obwohl die im November konfiszierten Bitcoin-Gelder inzwischen 1,6 Mrd. US-Dollar wert sind, rät er dem amerikanischen Staat dazu, einen noch höheren Gegenwert in der Zukunft zu generieren, indem langfristig an den Vermögen festgehalten wird. Aus diesem Grund fordert er das US-Parlament auf, „eine bewusste Entscheidung über die Nutzung dieses Vermögens zu treffen“.
„Die amerikanische Zentralbank kann unendliche Mengen an US-Dollar drucken, aber die versteigerten Bitcoin können nicht einfach hergezaubert werden, weil es davon nur eine begrenzte Stückzahl gibt. Ein große strategische Reserve an Bitcoin könnte für die nationale Sicherheit von entscheidender Bedeutung sein.“
Rochard gibt gegenüber Cointelegraph an, dass Bitcoin schon bald eine „wichtige“ Rolle in den Staatshaushalten der Länder einnehmen könnte, weshalb er prognostiziert, dass „Regierungen in den nächsten zehn Jahren große Bitcoin-Fonds einrichten werden“.
„Sofern die USA ihre Führungsposition im Finanzbereich und in der Technologie behalten will, sollte sie auf Bundesebene eine Bitcoin-Reserve einrichten“, so der Krypto-Influencer. Und abschließend:
„Zunächst sollte sie konfiszierte Bitcoin in diese einzahlen, aber zukünftig sollte sie auch selbst Bitcoin ankaufen.“
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