Die US-Handelskommission für Rohstoff-Futures (CFTC) hat laut einer veröffentlichten Pressemitteilung vom 21. Mai eine beratende Stellungnahme zur Notierung virtueller Währungsderivate abgegeben. Die beratende Stellungnahme soll Börsen und Clearingstellen mehr Klarheit bieten.
Die Mitarbeiterberatung, die gemeinsam von der Abteilung für Marktaufsicht der CFTC (DMO) und der Abteilung für Clearing und Risiko (DCR) herausgegeben wurde, konzentriert sich auf die spezifischen Bereiche, die mit der Notierung virtueller Währungsderivate auf einem dafür bestimmten Vertragsmarkt oder einer Swap-Ausführungseinrichtung zu tun haben. Darin heißt es, dass eine stärkere Marktüberwachung, Koordinierung mit CFTC-Mitarbeitern, Berichterstattung von Großhändlern und DCO-Risikomanagement und -Verwaltung notwendig seien.
Amir Zaidi, der Direktor der DMO, sagte in der Pressemitteilung, dass "die CFTC-Mitarbeiter verpflichtet sind, so viel regulatorische Klarheit wie möglich zu bieten".
"Die CFTC-Mitarbeiter werden versuchen, den Marktteilnehmern zusätzliche Orientierungshilfen zu bieten, damit sie mit Innovationen Schritt halten und dabei gleichzeitig auch die CFTC-Regulierungen einhalten können."
Marco Santori, der Präsident und Leiter der Rechtsabteilung des Krypto-Wallet-Dienstes Blockchain.com, twitterte gestern einige Kommentare zur gemeinsamen Erklärung der CFTC und hat darauf hingewiesen, dass die CFTC "nicht erwähnt, wo die Schwelle liegt, die einen großen Händler im Krypto-Kontext ausmacht. Es wird interessant zu sehen, wohin das führt." Der wichtigste Punkt für Santori ist, dass die CFTC, einfach Richtlinien für Krypto-Derivate veröffentlichen kann, während die U.S. Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) vor der schwierigeren Aufgabe steht, zu entscheiden, ob Token und Coins als Wertpapiere definiert werden sollen oder nicht:
14/ Es ist nicht nur vom einem fachlichen Standpunkt aus schwieriger, sondern auch viel, viel politischer. Das könnte sozusagen viel Geld bewegen. Während also die Probleme der CFTC nicht einfach sind, sind die Konsequenzen für Fehler an der Wertpapierfront viel schlimmer.
— Marco Santori (@msantoriESQ) 22. Mai 2018
Letzte Woche hat die SEC eine Scherz-Webseite mit einem Initial Coin Offering (ICO) online gestellt, um Investoren die Warnsignale für typische Betrügereien aufzuzeigen. Die SEC und die CFTC hielten Anfang Februar auch eine gemeinsame Anhörung zu Kryptowährungen ab. Die Anhörung kam zu dem Schluss, dass die beiden Organisationen zusammenarbeiten müssen, um den Kryptomarkt zu regulieren, wobei ICOs den strengsten Rahmen benötigen und virtuelle Währungen und Digital-Ledger-Technologien wie Blockchain den lockersten.
Gestern haben die US-amerikanischen und kanadischen Wertpapieraufsichtsbehörden die "Operation Cryptosweep" angekündigt, eine gemeinsame Reihe von Untersuchungen zu betrügerischen Krypto-Investitionsprogrammen.
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