Während Bitcoin (BTC) heute zurück unter die 33.000 US-Dollar Marke gerutscht ist, weist Galaxy Digital CEO Mike Novogratz auf eine viel bedeutsamere Trendwende hin, die sich derzeit hinter den Kulissen der Kryptobranche abspielt.

Wie Novogratz im Interview mit der CNBC-Sendung Squawk Box erklärt, hat die momentane Seitwärtsbewegung von Bitcoin in der Preisspanne zwischen 30.000 und 35.000 US-Dollar den Hintergrund, dass innerhalb der Krypto-Community aktuell eine stille Machtverschiebung von China in die USA stattfindet.

Der bekannte Bitcoin-Experte führt aus, dass das Vorgehen der chinesischen Regierungsbehörden gegen die heimische Mining-Branche Teil einer geopolitischen Strategie ist, die auf dem Rücken der Kryptobranche ausgetragen wird:

„In Asien werden Bitcoin zwangsweise abverkauft, und die USA kauft diese wieder auf. China hat den Kryptowährungen den Krieg erklärt, was Teil eines größeren kalten Krieges ist, der sich hier abzeichnet. Die Auswirkungen bekommen wir langsam zu spüren.“

Zudem meint Novogratz, dass Investoren, die Bitcoin im Rahmen einer diversifizierten Investitionsstrategie besitzen, ihre BTC angesichts der unsicheren Weltwirtschaftslage wieder abverkaufen: „Wenn Hedgefonds im Aktiengeschäft, im Ölgeschäft und in anderen Bereichen verlieren, dann werden sie ihre Krypto-Vermögen verkaufen, um das auszugleichen. Es wird einfach noch seine Zeit brauchen, bis wir eine noch breitere Anlegerschaft haben, die sowas auffängt.“

Nachdem Bitcoin Mitte April bis auf ein neues Rekordhoch von über 64.000 US-Dollar geklettert war, ging es im Anschluss nach und nach wieder abwärts. Die treibenden Kräfte hinter dem Rücklauf waren einerseits die erhöhten Umweltbedenken beim Mininig von Bitcoin und andererseits das verstärkte Vorgehen der chinesischen Regierung gegen heimische Miner. Darüber hinaus ist die Stimmungslage durch die behördlichen Warnungen und Ermittlungen gegen die marktführende Kryptobörse Binance zusätzlich getrübt.